Einwilligungsanforderungen für den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR)

In diesem Dokument werden Ads Data Hub-Produkt- und ‑Richtlinienänderungen im Zusammenhang mit den Einwilligungsanforderungen für Nutzer im EWR beschrieben. Es richtet sich an alle Nutzer von Ads Data Hub.

Was ändert sich?

Am 16. Januar 2024 wurde Ads Data Hub mit Folgendem aktualisiert:

  • Einer Bestätigung, um anzugeben, dass Sie die Einwilligung für die in Ads Data Hub hochgeladenen Daten eingeholt haben
  • Richtlinienkonform isolierten Tabellen, in denen Daten nach Google-Diensten aufgeteilt werden
  • Aktualisierten Vorlagen für Abfragen, die der Richtlinie zur Einwilligung der Nutzer in der EU entsprechen

Warum werden diese Änderungen vorgenommen?

Im Rahmen unserer kontinuierlichen Bemühungen um eine datenschutzorientierte Plattform für digitale Werbung verstärken wir die Maßnahmen zur Durchsetzung unserer Richtlinie zur Einwilligung der Nutzer in der EU.

Was muss ich tun?

Alle Kunden:

  • Ab dem 16. Januar 2024 können alle Ads Data Hub-Kunden, unabhängig von ihrer Region, bestätigen, dass die entsprechende Einwilligung in Übereinstimmung mit der Richtlinie zur Einwilligung der Nutzer in der EU und den Ads Data Hub-Richtlinien, soweit anwendbar, für alle in Ads Data Hub hochgeladenen personenbezogenen Daten eingeholt wurde. Diese Bestätigung muss bis März 2024 abgegeben werden.
  • Andernfalls können Funktionen für erweiterte Analysen, personalisierte Werbung und Remarketing unter Umständen nicht mehr genutzt werden.

Kunden mit EWR-Daten:

  • Ab 16. Januar 2024 werden sämtliche EWR-Daten in neuen richtlinienkonform isolierten Tabellen nach Google-Dienst aufgeteilt.
  • Ab März 2024 werden bei Abfragen, für die nicht die richtlinienkonform isolierten Tabellen verwendet werden, keine EWR-Zugriffsdaten mehr zurückgegeben. Es ist dann nicht mehr möglich, EWR-Daten aus Tabellen verschiedener Google-Dienste oder aus Nicht-EWR- und EWR-Tabellen zu kombinieren.

In den folgenden Abschnitten finden Sie weitere Informationen zu diesen Änderungen und zu den Maßnahmen, die Sie ergreifen müssen.

Wichtige Begriffe

Google-Dienst: Ein Produkt oder Dienst, etwa ein Onlinewerbedienst, eine Suchmaschine oder eine Plattform zum Teilen von Videos. Beispiele für Google-Dienste sind Google Ads, die Google Suche und YouTube. Weitere Informationen

Europäischer Wirtschaftsraum (EWR): Der Europäische Wirtschaftsraum besteht aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) und drei Ländern der Europäischen Freihandelsassoziation (European Free Trade Association, EFTA) – Island, Liechtenstein und Norwegen.

Selbst erhobene Daten: Selbst erhobene Daten sind Daten, die Sie auf Ihren Websites, in Ihren Apps, in Ihren Geschäften oder in anderen Situationen erfassen, in denen Kunden ihre Daten direkt mit Ihnen teilen. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite „Ads Data Hub-Richtlinien“ unter Kundendaten.

Wichtige Termine

16. Januar 2024: Produktänderungen beginnen, in Kraft zu treten.

März 2024: Produktänderungen treten in vollem Umfang in Kraft.

  • Alle Kunden, unabhängig von ihrer Region, müssen bestätigen, dass die entsprechende Einwilligung in Übereinstimmung mit der Richtlinie zur Einwilligung der Nutzer in der EU, soweit anwendbar, für alle in Ads Data Hub hochgeladenen personenbezogenen Daten eingeholt wurde. Wenn Sie nicht bestätigen, dass Sie die Einwilligung eingeholt haben, oder sich weigern, dies zu bestätigen, dürfen Sie Ihre selbst erhobenen Daten nicht in Ads Data Hub nutzen. Sie können dann z. B. keine neuen selbst erhobenen Daten importieren und vorhandene selbst erhobene Daten auch nicht mit verknüpften Anzeigendaten zusammenführen. Sämtliche Anwendungsfälle, darunter der Abgleich der von Nutzern bereitgestellten Daten und die Zielgruppenaktivierung mit selbst erhobenen Daten, sind nicht verfügbar. Das umfasst auch geplante Importe selbst erhobener Daten.
  • EWR-Daten werden von nun an nur noch in die richtlinienkonform isolierten Tabellen für die einzelnen Dienste geschrieben. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt zu Schemaänderungen.
    • Bei gespeicherten Abfragen, für die die alten Tabellen verwendet werden, werden keine EWR-Zugriffsdaten mehr berücksichtigt. Zugriffsdaten, die nicht aus dem EWR stammen, werden aber weiter erfasst.
    • EWR-Daten aus unterschiedlichen dienstbezogenen Tabellen (z. B. Google Ads und YouTube) können dann nicht mehr zusammengeführt werden.
    • Auch Daten aus EWR- und Nicht-EWR-Tabellen lassen sich nicht zusammenführen.

Damit Sie Ihre selbst erhobenen Daten in Ads Data Hub nutzen können, müssen Sie bestätigen, dass Sie die entsprechende Einwilligung zur Weitergabe von Daten von Endnutzern im EWR an Google gemäß der Richtlinie zur Einwilligung der Nutzer in der EU und den Ads Data Hub-Richtlinien eingeholt haben. Die Bestätigung ist für jedes Ads Data Hub-Konto und bei jedem Upload neuer selbst erhobener Daten erforderlich. Jeder Nutzer kann die Bestätigung für das gesamte Konto abgeben.

So bestätigen Sie das Einholen der Einwilligung über das entsprechende Warnbanner oder den Dialog zur Einholung von Einwilligungen für selbst erhobene Daten:

  1. Klicken Sie auf Einwilligungseinstellungen konfigurieren.
  2. Klicken Sie im Dialogfeld, das eingeblendet wird, auf Ja, Einwilligung wurde gegeben.

So bestätigen Sie das Einholen der Einwilligung manuell oder über eine Warnung bei der Abfragevalidierung:

  1. Rufen Sie in Ihrem Ads Data Hub-Konto die Seite Einstellungen auf.
  2. Klicken Sie unter Einwilligungseinstellungen für die Verwendung von selbst erhobenen Daten auf Einwilligungseinstellungen konfigurieren.
  3. Klicken Sie im Dialogfeld, das eingeblendet wird, auf Ja, Einwilligung wurde gegeben.

So sehen Sie Änderungen hinsichtlich der Bestätigung für das Einholen der Einwilligung ein:

  1. Rufen Sie in Ihrem Ads Data Hub-Konto die Seite Einstellungen auf.
  2. Klicken Sie auf Änderungsverlauf.
  3. Filtern Sie nach folgendem Typ: Kundeneinstellungen geändert.

Schemaänderungen

Ab 16. Januar 2024 schreibt Ads Data Hub EWR-Daten sowohl in die richtlinienkonform isolierten Tabellen als auch in die nicht isolierten Tabellen.

  • Bei gespeicherten Abfragen, für die die alten Tabellen verwendet werden, werden weiterhin EWR- und Nicht-EWR-Zugriffsdaten berücksichtigt.
  • Sie können beginnen, die richtlinienkonform isolierten Tabellen zu verwenden. Informationen zur Migration Ihrer Abfragen finden Sie im Abschnitt Betroffene Abfragen aktualisieren.
  • Daten aus verschiedenen richtlinienkonform isolierten Tabellen können nicht zusammengeführt werden.
  • Auch Daten aus richtlinienkonform isolierten Tabellen und nicht isolierten Tabellen können nicht kombiniert werden.

Schemaänderungen für Werbetreibende

Daten von Nutzern im EWR werden nach Google-Dienst in richtlinienkonform isolierte Tabellen aufgeteilt. Daten von Nutzern, die sich nicht im EWR befinden, werden weiter in den nicht isolierten Tabellen erfasst.

Im folgenden Beispiel wird anhand der Tabelle „Google Ads-Impressionen“ gezeigt, wie eine Tabelle nach Google-Dienst aufgeteilt wird:

Vor März 2024 Ab März 2024
Nutzer Google-Dienst Tabelle Nutzer Google-Dienst Tabelle
Nicht-EWR-Nutzer
EWR-Nutzer
YouTube
Gmail
Netzwerk
google_ads_impressions Nicht-EWR-Nutzer YouTube
Gmail
Netzwerk
google_ads_impressions
EWR-Nutzer YouTube google_ads_impressions_policy_isolated_youtube
Gmail google_ads_impressions_policy_isolated_gmail
Netzwerk google_ads_impressions_policy_isolated_network

Schemaänderungen für Analysepartner

Alle Nutzerdaten werden nach Google-Dienst in richtlinienkonform isolierte Tabellen aufgeteilt.

Im folgenden Beispiel wird anhand der Tabelle „Google Ads-Impressionen“ gezeigt, wie eine Tabelle nach Google-Dienst aufgeteilt wird:

Vor März 2024 Ab März 2024
Nutzer Google-Dienst Tabelle Nutzer Google-Dienst Tabelle
Nicht-EWR-Nutzer
EWR-Nutzer
YouTube
Netzwerk
google_ads_impressions Nicht-EWR-Nutzer
EWR-Nutzer
YouTube google_ads_impressions_youtube
Netzwerk google_ads_impressions_network

Betroffene Abfragen aktualisieren

Um Unterbrechungen bei Berichten zu vermeiden, können Sie Ihre Abfragen so aktualisieren, dass die richtlinienkonform isolierten Tabellen schon verwendet werden, bevor die Änderung in Kraft tritt. Im folgenden Beispiel wird veranschaulicht, wie Abfragen umgeschrieben werden können, damit sie den Einwilligungsanforderungen entsprechen.

Mit dieser Beispielabfrage werden YouTube-Impressionen nach Plattform gezählt. Bis März 2024 werden alle YouTube-Impressionen für EWR- und Nicht-EWR-Nutzer in der Tabelle google_ads_impressions erfasst.

SELECT
  CASE
    WHEN mobile_browser_class = 3 THEN 'DESKTOP'
    WHEN mobile_browser_class = 2 THEN 'MOBILE'
    WHEN mobile_browser_class = 4 THEN 'TABLET'
    WHEN mobile_browser_class IN (5, 6, 7) THEN 'CONNECTED_TV'
    ELSE 'UNKNOWN'
    END AS platform,
  COUNT(*) AS num_imp,
  COUNT(DISTINCT user_id) AS num_cookie
FROM adh.google_ads_impressions
WHERE customer_id IN UNNEST(@customer_ids)
  AND inventory_type = 'YOUTUBE'
GROUP BY platform

Sind keine Daten von Nutzern im EWR vorhanden, müssen Sie die Abfrage nicht ändern. Es werden dann weiter Nicht-EWR-Ergebnisse zurückgegeben. Enthält Ihr Bestand jedoch auch Daten von Nutzer im EWR, müssen Sie die Abfrage aktualisieren oder eine zusätzliche Abfrage erstellen, um EWR-Impressionen ab März 2024 zu erfassen.

Da die Tabelle durch google_ads_impressions_policy_isolated_youtube ersetzt wird, zählt die folgende Abfrage nur YouTube-Impressionen für Endnutzer im EWR. Wenn Sie diese Tabelle verwenden, muss nicht mehr nach Inventartyp gefiltert werden. Die entsprechende Zeile kann also aus der WHERE-Anweisung entfernt werden.

SELECT
  CASE
     WHEN mobile_browser_class = 3 THEN 'DESKTOP'
     WHEN mobile_browser_class = 2 THEN 'MOBILE'
     WHEN mobile_browser_class = 4 THEN 'TABLET'
     WHEN mobile_browser_class IN (5, 6, 7) THEN 'CONNECTED_TV'
     ELSE 'UNKNOWN'
     END AS platform,
  COUNT(*) AS num_imp,
  COUNT(DISTINCT user_id) AS num_cookie
FROM adh.google_ads_impressions_policy_isolated_youtube
WHERE customer_id IN UNNEST(@customer_ids)
GROUP BY platform

Nicht unterstützte Anwendungsfälle

Nicht zulässig: EWR- und Nicht-EWR-Daten zusammenführen

Gilt für: Werbetreibende

Bei Abfragen, in denen EWR- mit Nicht-EWR-Daten kombiniert werden, wird im Abfrageeditor eine Fehlermeldung ausgegeben. Sie werden nicht ausgeführt. So ist es z. B. nicht zulässig, die Tabelle „Google Ads-Impressionen“ (mit Nicht-EWR-Nutzerdaten) und die Tabelle zu Google Ads-YouTube-Impressionen (mit EWR-Nutzerdaten) gleichzeitig abzufragen. Hier wird ein Fehler ausgegeben und die Abfrage schlägt fehl.

-- This query results in an error
SELECT
  COUNT(*) AS num_imp,
  COUNT(DISTINCT user_id) AS num_cookie
# Non-EEA table
FROM adh.google_ads_impressions
  AND inventory_type = 'YOUTUBE'
UNION ALL
SELECT
  COUNT(*) AS num_imp,
  COUNT(DISTINCT user_id) AS num_cookie
# EEA table
FROM adh.google_ads_impressions_policy_isolated_youtube

Um den Fehler zu beheben, müssen Sie die richtlinienkonform isolierte Tabelle separat abfragen (siehe Anzahl der betroffenen Abfragen).

Nicht zulässig: EWR-Daten für verschiedene Google-Dienste kombinieren

Gilt für: Werbetreibende, Analysepartner

Bei Abfragen, bei denen die richtlinienkonform isolierten Tabellen verschiedener Google-Dienste kombiniert werden, wird eine Fehlermeldung im Abfrageeditor ausgegeben. Sie werden nicht ausgeführt. So ist eine Abfrage, bei der Google Ads-Gmail-Daten aus dem EWR mit Google Ads-YouTube-Daten aus dem EWR zusammengeführt werden, z. B. nicht zulässig und schlägt mit einer Fehlermeldung fehl.

Richtlinienkonform isolierte Tabellen desselben Google-Diensts können kaufplattformübergreifend kombiniert werden.

Zulässig: dv360_youtube_impressions_policy_isolated_youtube + google_ads_impressions_policy_isolated_youtube

Zulässig: google_ads_impressions_youtube + google_ads_conversions_youtube

Nicht zulässig: google_ads_impressions_policy_isolated_youtube + google_ads_impressions_policy_isolated_gmail

Weitere Informationen zu den Auswirkungen für Analysepartner finden Sie unter Inventaraufteilung – Migrationsanleitung.