Erste Schritte mit Google Trends

Google Trends kann dir dabei helfen, besser zu verstehen, wie Nutzer Informationen in der Google Suche finden. So kannst du deine Inhaltsstrategie entwickeln und die Art und Weise, wie du mit deiner Zielgruppe kommunizierst, optimieren.

Google Trends bietet eine zufällige Stichprobe von aggregierten, anonymisierten und kategorisierten Google- und YouTube-Suchanfragen. So kannst du das Interesse an einer bestimmten Suchanfrage oder einem bestimmten Thema weltweit oder auf lokaler Ebene analysieren. Weitere Informationen zu den verfügbaren Daten findest du in den häufig gestellten Fragen zu Google Trends-Daten.

In Google Trends gibt es zwei Haupttools, mit denen du Daten abrufen und analysieren kannst:

  • Wenn du dir benutzerdefinierte Begriffe und Themen ansiehst, das regionale Interesse prüfen und ähnliche Themen im Zeitverlauf beobachten möchten, verwende das Tool „Entdecken“.
  • Wenn du wissen möchtest, was aktuell auf Google angesagt ist, einschließlich ungefährer Suchvolumen, Zeitachse der angesagten Themen und zugehöriger Nachrichtenartikel, verwende das Tool „Aktuelle Trends“.

Weitere Informationen zur Verwendung dieser Tools findest du in der Schritt-für-Schritt-Anleitung zu Google Trends und in den anderen Videos der Google Trends-Anleitungsreihe.

Auf der Seite „Aktuelle Trends“ siehst du, welche Themen in letzter Zeit im Trend liegen. Auf der Seite „Entdecken“ findest du die angesagtesten Begriffe und Themen für verschiedene Orte, Zeiträume, Kategorien und Google-Produkte.

Wenn du weißt, dass ein Suchbegriff oder ein Thema immer beliebter wird, überlege, ob er für deine Branche und deine Zielgruppe relevant ist. Überlege, wie du ein Thema aufgreifen und es auf eine Weise präsentieren kannst, die bei deiner Zielgruppe gut ankommt. Sieh dir die bereits vorhandenen Inhalte an und überlege, ob es für deine Zielgruppe nützlich wäre, wenn du auf deiner Website über dieses Thema schreibst. Wenn du beispielsweise ein Bekleidungsgeschäft leitest, kannst du prüfen, wann neue Marken an Bekanntheit gewinnen. Wenn du für ein Nachrichtenunternehmen Sportberichterstattungen erstellst, kannst du prüfen, wann wichtige Sportler in den Medien erwähnt werden. Wenn du Computer verkaufst, kannst du prüfen, welche Modelle immer beliebter werden.

Es gibt zwei Hauptansätze, um aufkommende Trends zu beobachten. Sie hängen davon ab, ob du allgemeine Änderungen beim Suchinteresse oder spezifische Änderungen für deine Website beobachten möchtest.

So kannst du nach allgemeinen Trends suchen:

  • Verwende das Tool „Entdecken“ und lasse das Suchfeld leer. Hier siehst du die Top-Begriffe und -Themen, die gerade angesagt sind. Du kannst die Filter für Land, Datum, Kategorie und Property anwenden, um die Analyse einzugrenzen.
  • Mit dem Tool „Aktuelle Trends“ kannst du nach zunehmenden Trends suchen, Filter anwenden, um die Ergebnisse einzugrenzen, und nach ähnlichen Nachrichtenartikeln und Begriffen suchen, um mehr Kontext zu einem Trend zu erhalten.

Wenn du Trends für deine Website ermitteln möchtest, erstelle eine Liste mit Begriffen, die dich interessieren, und suche mit dem Tool „Entdecken“ danach. Wenn du beispielsweise einen Käseladen hast, kannst du nachsehen, nach welchen Käsesorten Nutzer suchen, um sicherzustellen, dass du sie in deinem Geschäft anbietest. Hier ein Beispiel für ein Diagramm für Brie, Cheddar, Provolone, Parmesan und Mozzarella:

Interesse im Zeitverlauf für Brie, Cheddar, Provolone, Parmesan und Mozzarella in den Webergebnissen der Google Suche

In diesem Beispiel enthalten die Themen Daten, die sich auf die einzelnen Käsesorten beziehen, nicht nur die Suchbegriffe. Themen werden sprachenübergreifend zusammengefasst und umfassen fehlerhafte Schreibweisen, Varianten und Akronyme. Das kann besonders hilfreich sein, wenn die Begriffe, nach denen du suchst, häufig falsch geschrieben werden.

Das Diagramm zeigt, dass das größte Interesse an Parmesan besteht und dass es im Laufe der Zeit zunimmt. Brie ist sehr saisonal. In den USA wird er gerne zu Thanksgiving und an den Festtagen im Winter gegessen. Das Interesse an Mozzarella ist konstant, während Cheddar zwischen Oktober und Februar leicht zulegt. Provolone hat nur ein sehr geringes Suchinteresse.

Diese Art der Analyse kann dir helfen zu planen, welche Produkte du je nach Jahreszeit verfügbar machen solltest. Sie kann auch bei der Verwaltung des Inventars nützlich sein, wenn du ein Ladengeschäft hast. Diese Daten können dir auch bei der Planung deiner Inhalte helfen. Vielleicht hast du einige Blogbeiträge vorbereitet und diese Daten helfen dir zu entscheiden, ob du Rezepte mit Brie verfassen solltest, da sie für deine Nutzer relevant sind.

Keyword-Recherche

Bei der Keyword-Recherche werden die Wörter und Wortgruppen ermittelt, mit denen deine Zielgruppe nach den von dir angebotenen Informationen sucht. Wenn du eine Liste mit Begriffen und Themen hast, die eng mit deinem Unternehmen verbunden sind, kannst du mit dem Tool ermitteln, für welche davon das Suchinteresse steigt. So kannst du relevante Begriffe finden, die noch weniger bekannt und daher weniger umkämpft sind. Wenn du dir nicht sicher bist, mit welchen Keywords du beginnen sollest, kannst du dich im Search Console-Leistungsbericht inspirieren lassen. Auf dem Tab „Suchanfragen“ siehst du Begriffe, für die du bereits ein gutes Ranking hast, und Begriffe, auf die Nutzer klicken, wenn sie deine Website besuchen.

Die Keyword-Recherche ist für jede Art von Website relevant. Wenn du beispielsweise Schuhe online verkaufst, kannst du dir die Schuhmarken und -modelle ansehen, die ein steigendes Suchinteresse aufweisen. Wenn du Reisepakete anbietest, kannst du dir die Urlaubstrends für Reiseziele ansehen, mit denen du zusammenarbeitest. Wenn du eine Plattform für die Stellensuche hast, kannst du dir die Trends zu den Stellen ansehen, die du auf deiner Website anbietest.

So ermittelst und analysierst du das Suchinteresse an deinen Begriffen:

  1. Rufe das Tool „Entdecken“ auf und füge dem Suchfeld bis zu 5 Begriffe hinzu. Du siehst eine Zeitachse mit dem Suchinteresse. Anhand dieser kannst du beurteilen, welche Begriffe ein hohes Interesse haben und welche ansteigen.
  2. Wenn du deine Produkte auf mehrere Länder ausgerichtet hast, wird auf einer Karte angezeigt, wo deine Begriffe am beliebtesten sind.
  3. Sieh dir die Karten zu ähnlichen Themen und ähnlichen Suchanfragen an. Wähle im Drop-down-Menü „Top“ aus, um dir Ideen zu Themen und Begriffen zu holen, die Nutzer am meisten interessieren. Wähle Zunehmend aus, um zu sehen, was in letzter Zeit mehr Aufmerksamkeit erregt hat.
  4. Prüfe, ob es ähnliche Themen und Begriffe in anderen Sprachen gibt. Das kann hilfreich sein, wenn du überlegst, deine Inhalte zu übersetzen oder nur in deiner Hauptsprache zu belassen. In den Leistungsberichten der Search Console kannst du auch nachsehen, ob du Zugriffe über Suchanfragen in diesen Sprachen oder in Ländern erhältst, in denen diese Sprachen gesprochen werden. Wie bereits in der vorherigen Aufzählung erwähnt, solltest du prüfen, ob die Begriffe und Themen für deine Website relevant und angemessen sind. Konzentriere dich erst dann auf die neuen Begriffe, die du findest.

Sobald du Begriffe gefunden hast, die für deine Zielgruppe interessant sind, zu deiner aktuellen Website passen und in denen du über eigene Erfahrungen und Fachwissen verfügst, kannst du die wichtigsten Best Practices für die Suchmaschinenoptimierung anwenden, um deine Website für diese Begriffe zu optimieren.

Inhaltskalender erstellen

Google Trends kann dir nicht nur dabei helfen, Ideen für Inhalte zu finden, sondern auch, die beste Veröffentlichungszeit zu bestimmen. Um besser zu priorisieren, auf welche Themen du dich konzentrieren solltest, solltest du nach saisonalen Trends in den Daten suchen. Anhand dieser Informationen kannst du vorausplanen und hochwertige Inhalte schon etwas früher auf deiner Website verfügbar machen, bevor Nutzer danach suchen. So sind deine Inhalte dann schon verfügbar, wenn Nutzer danach suchen.

Berücksichtige den Standort deiner Zielgruppe, damit du die Inhalte für die richtigen Nutzer optimierst. Bei der Analyse der Trends stellst du möglicherweise fest, dass sie sich von Land zu Land unterscheiden. Daher ist es wichtig, die verschiedenen Märkte separat zu analysieren. Im folgenden Beispiel haben die USA und das Vereinigte Königreich unterschiedliche Trends für das Thema „Brie“: In den USA gibt es zweimal im Jahr einen Anstieg, im Vereinigten Königreich einmal. Wenn du einen Käseladen im Vereinigten Königreich hast, solltest du deine Inhalte zu Brie vor den Weihnachtsfeiertagen veröffentlichen. Zu dieser Zeit steigt die Nachfrage nach diesem Thema in der Google Suche im Vereinigten Königreich stark an.

Google Trends-Interesse im Zeitverlauf, das zeigt, wie Trends je nach Land variieren können

Benchmarking für deine Branche

Mit Google Trends kannst du deine Leistung im Vergleich zu anderen Unternehmen in deiner Branche bewerten. Wenn du die allgemeinen Trends im Zusammenhang mit deiner Website (und wahrscheinlich auch mit deinen Mitbewerbern) kennst, erhältst du mehr Informationen zu deiner Zielgruppe, z. B. wonach sie sonst noch sucht. Außerdem kannst du damit nachvollziehen, ob ein Rückgang oder Anstieg des Suchinteresses ein branchenweiter Trend ist oder nur mit deiner Website verbunden ist.

Angenommen, du bist für die Website eines Versicherungsunternehmens verantwortlich und hast dich auf den Suchbegriff „Reiseversicherung“ konzentriert. Google Trends kann dir auf folgende Arten helfen:

  • Wenn die Zugriffe für „Reiseversicherung“ gestiegen oder gesunken sind, versuche zu ermitteln, ob dies auf eine Änderung der allgemeinen Suchaktivitäten für die Branche zurückzuführen ist oder ob es sich nur auf deine Website bezieht. Informationen dazu, wie du diese Analyse durchführst, findest du auf der Seite Fehlerbehebung bei Rückgang der Zugriffe über die Google Suche.
  • Wenn du mehr über ähnliche Begriffe und Themen erfahren möchtest, die für deine Zielgruppe interessant sind, sieh dir im Tool „Entdecken“ die Versicherungstrends für die Reisebranche an. Wenn du eine Kategorie in den Filtern auswählst, kannst du deine Analyse eingrenzen.
  • Wenn du mehr über das Suchinteresse deiner Mitbewerber erfahren möchtest, füge ihre Namen zu Google Trends hinzu. Anhand der zugehörigen Themen und Begriffe kannst du nachvollziehen, wonach Nutzer zusammen mit diesen Marken suchen. Wenn du in mehreren Regionen tätig bist, kann es für dich interessant sein, wie oft Nutzer in den einzelnen Unterregionen, Großräumen und Städten nach diesen Marken suchen.

Markenbekanntheit und Sentiment analysieren

Wenn dein Unternehmen wächst, sprechen Kunden möglicherweise im Internet über deine Marke. Wenn du weißt, wonach Nutzer in der Google Suche in Bezug auf deine Marke suchen, kannst du leichter Möglichkeiten finden, mit deiner Zielgruppe zu kommunizieren. Wenn du beispielsweise für eine Fluggesellschaft arbeitest und feststellst, dass viele Nutzer nach deinem Markennamen zusammen mit einem Unfall suchen, könntest du einen Blogpost schreiben, in dem du die Details zum Unfall und deinen Umgang damit Vorgehensweise erläuterst. Wenn du herausfindest, dass Nutzer zusammen mit deinem Markennamen nach Gutscheinen suchen, könntest du eine Seite erstellen, auf der erklärt wird, ob und wie man Gutscheine auf deiner Website erhält.

Wenn du wissen möchtest, was andere über dich sagen, gib den Namen deines Unternehmens in das Tool „Entdecken“ ein und ändere den Zeitraum in die letzten 30 oder 90 Tage. Sieh dir im Bereich „Ähnliche Suchanfragen“ sowohl die Begriffe in der Liste „Zunehmend“ als auch „Top“ an. Nutze die Pfeile unter der Tabelle, um die Seiten zu wechseln. So erhältst du einen guten Überblick über die Begriffe, die Nutzer in Verbindung mit deiner Marke verwenden.

Du kannst diese Daten monatlich, wöchentlich oder sogar täglich herunterladen, um zu sehen, wie sich das Sentiment zu deiner Marke im Laufe der Zeit verändert. So lassen sich Trenddaten leichter mit anderen Datentypen in Beziehung setzen, z. B. mit Daten aus anderen Suchmaschinen und sozialen Netzwerken. Sobald die Datenmenge die manuell mögliche Analyse übersteigt, kann es sinnvoll sein, eine erweiterte Lösung wie Natural Language AI zu verwenden.

Weitere Tipps findest du im Tutorial zu Google Trends für die Suchmaschinenoptimierung.