Bevor Sie Tags installieren, sollten Sie sich die Konfiguration Ihrer vorhandenen Website oder App ansehen und analysieren, welche Messprodukte und ‐praktiken es bereits gibt. Folgende Fragen sollten Sie berücksichtigen:
- Was sind Ihre Analyseziele?
- Sollten Sie Google Tag Manager, das Google-Tag (gtag.js) oder Firebase verwenden?
- Haben Sie Tags über Tag Manager, das Google-Tag, Firebase oder andere Plattformen installiert?
- Mit welcher benutzerdefinierten Instrumentierung werden derzeit Daten erhoben? Beispiel: Haben Sie eine Möglichkeit, E-Commerce-Daten auf Ihrer Website oder in Ihrer App zu erfassen?
Zielvorhaben der Messung
Bevor Sie mit der Einrichtung von Messprodukten beginnen, sollten Sie sich überlegen, was Ihre Geschäftsziele sind. Hier einige Beispielziele für Ihr Unternehmen:
- Wie oft eine Anzeige angeklickt wird
- Wie viele neue Abos aus Werbekampagnen stammen
- Anzahl der Websitebesuche, die zu einem Kauf im Einkaufswagen führen
- Ihre erfolgreichsten Marketingkanäle
- Die optimale Platzierung der Elemente der Benutzeroberfläche für die höchste Conversion-Wahrscheinlichkeit
- Welche Produkte im E-Commerce-Trichter der Website am besten abschneiden
- Welche Aktionen vor einer erfolgreichen Conversion normalerweise erfolgen
Berücksichtigen Sie auch negative Ziele, indem Sie das Gegenteil der oben genannten Ziele bestimmen. Beispielsweise ist die Identifizierung von Marketingkanälen mit Schwierigkeiten beim Erzielen von Conversions ein relevantes negatives Ziel, um Ihre Marketingbemühungen insgesamt zu verbessern.
Anhand Ihrer Geschäftsziele können Sie entscheiden, welche Produkte verwendet und welche Ereignisse erfasst werden sollen, welche Instrumentierung Sie möglicherweise benötigen und welche Berichte Sie abrufen möchten. Diese Entscheidungen sollten sich auf Ihre Strategie zur Messimplementierung auswirken.
Denken Sie daran, dass Geschäftsziele nicht in Stein gemeißelt sind. Es sind Fragen, die Sie häufig neu bewerten müssen. Je mehr Daten Sie erfassen, desto mehr Geschäftsfragen entstehen, die Sie auch in Ihrer Implementierungsstrategie optimieren sollten.
Google Tag Manager, Google-Tag oder Firebase?
Wenn Sie noch keine Erfahrung mit Tagging haben, fragen Sie sich vielleicht: Was soll ich verwenden – das Google-Tag, Google Tag Manager oder Firebase?
Sofern Ihre Websiteplattform oder Ihr Content-Management-System dies zulässt, sollten Sie Google Tag Manager als erste Wahl für die Implementierung von Analyse- und Marketing-Tags verwenden. Mit Tag Manager sind Sie sehr flexibel in Bezug darauf, wie und wann Website-Tags eingesetzt werden. Selbst wenn Sie den Analyseplan nur für ein einzelnes Google-Produkt (z. B. Google Ads) benötigen, erstellt Tag Manager auch einen Analyseplan für mögliche künftige Produktintegrationen.
Google-Tag:Wenn Sie Ihre Webseiten noch nicht mit Tags versehen haben oder Ihre Seiten nur für ein Produkt (z.B. Google Ads) taggen möchten, wobei im Laufe der Zeit nur wenige Änderungen vorgenommen werden sollen, ist das Einbinden des Google-Tags möglicherweise die schnellste und einfachste Methode. Das Google-Tag ist ein Code-Snippet, das Sie auf einer Webseite einfügen. Weitere Informationen zum Einbinden des Google-Tags
Google Tag Manager:Tag Manager ist ein robustes Tag-Management-System mit vollem Funktionsumfang für Unternehmen, das Google-, Drittanbieter- und benutzerdefinierte Tags für Web- und mobile Apps unterstützt. Über die Benutzeroberfläche von Tag Manager können Sie Tags hinzufügen und ändern, ohne den Code auf Ihrer Website anzupassen. Außerdem werden in Tag Manager Drittanbieter-Tags, Organisationsfunktionen, Versionsverwaltung sowie Sicherheitsfunktionen für die Zusammenarbeit und für die Zusammenarbeit im Unternehmen unterstützt. In Tag Manager können Sie benutzerdefinierte Tag- und Variablenvorlagen erstellen und an Ihr Team weitergeben. Außerdem können Sie Vorlagen in der Community-Galerie für Vorlagen bereitstellen und verwenden. Sie können serverseitiges Tagging verwenden, um Code von der Clientseite in die Cloud zu verschieben und so zusätzliche Leistungs- und Sicherheitsvorteile zu bieten. Weitere Informationen zu Tag Manager
Firebase Firebase ist ein Toolset von Google, das Mobilgeräte wie iOS und Android unterstützt. Firebase enthält Analyse-Frameworks für Google-Produkte wie Google Ads und Google Analytics. Verwenden Sie Firebase, wenn Sie Messungen für mobile Apps einrichten müssen.
Anhand Ihrer Analyseziele können Sie entscheiden, welches Tagging-Tool Sie verwenden sollten:
- Wenn Ihr primäres Messziel die Anzeigenleistung ist, können Sie das Google-Tag verwenden.
- Wenn Sie in erster Linie alle Zugriffe auf Ihre Website erfassen möchten, sollten Sie das Google-Tag verwenden.
- Wenn Sie Daten in Google Ads, Google Analytics und anderen Analyseplattformen analysieren möchten, sollten Sie Google Tag Manager verwenden.
- Wenn Sie Kampagnen und deren Nutzung auf Mobilgeräten analysieren möchten, verwenden Sie Firebase.
Unabhängig von Ihren Analysezielen sollten Sie die Installation von Google Tag Manager in Betracht ziehen. Dieser Dienst bietet Ihnen die größte Flexibilität, um mit einer Reihe von Analyse- und Werbeprodukten von Google und Drittanbietern zu arbeiten.
Integration mit Content-Management- und E-Commerce-Systemen
Viele Content-Management- und E-Commerce-Systeme lassen sich sofort in Analyseprodukte von Google einbinden. Bevor Sie das Google-Tag-Snippet hinzufügen oder Google Tag Manager in den Vorlagen Ihrer Plattform installieren, prüfen Sie in der Supportdokumentation des Anbieters, ob Ihre Plattform bereits eine integrierte Integration für Google-Tags bietet.
Bei diesen Integrationen fehlen oft wichtige Funktionen und die neuesten Aktualisierungen der entsprechenden Messstacks. Lesen Sie unbedingt die Dokumentation und wenden Sie sich gegebenenfalls an den Plattformsupport.
Tag-Management-Systeme von Drittanbietern
Google-Tags werden in der Regel über Tag-Management-Systeme von Drittanbietern implementiert. Wenn Sie eine Drittanbieterplattform für die Tag-Verwaltung verwenden, sollten Sie in allen Fällen die Google-Tag-Version der Tag-Dokumentation von Google und nach Möglichkeit die Dokumentation des Drittanbieters zurate ziehen.
Vorhandene Tag-Installationen und -Instrumentierung
Überlegen Sie, welche Tag-Einrichtungen Sie möglicherweise bereits installiert haben. Wenn Sie Tags bereits installiert und bereitgestellt haben, sollten Sie prüfen, ob Ihre Tag-Konfiguration richtig konfiguriert und optimiert ist. Wenn Sie eine ältere Tag-Bibliothek wie analytics.js oder conversion.js verwenden, sollten Sie die Tag-Einrichtung auf die neueste unterstützte Methode umstellen. Sie sollten die Installation redundanter Tags oder Tag-Management-Systeme vermeiden und Ihre Tag-Konfigurationen so effizient wie möglich halten.
Mit dem Google Tag Assistant lassen sich vorhandene Tag-Konfigurationen für Websites am schnellsten ermitteln. Führen Sie den Tag Assistant aus, damit Tag-Konfigurationen und Produkt-IDs automatisch erkannt werden.
Sie können im Quellcode auch manuell nach vorhandenen Tags suchen.
Wenn bereits eine Tag-Plattform vorhanden ist, sollten Sie auch etwaige vorhandene Instrumentierung untersuchen.
- Ist bereits ein
dataLayer
-Objekt vorhanden? Wenn ja, welche Daten tauchen darin auf? - Werden Ereignisdaten in Ihren Berichten angezeigt? Wenn ja, was?
- Wie werden Ereignisdaten erhoben?
Weitere Informationen zum Analysieren vorhandener Tag-Konfigurationen
Für Google Tag Manager-Installationen
Bei Tag Manager-Installationen sind weitere Aspekte zu beachten:
Personaländerungen verwalten
Legen Sie bei der Einrichtung eines Tag Manager-Kontos fest, wer das Konto langfristig verwalten und wie die Kontoinhaberschaft gehandhabt werden soll, wenn ein Mitglied Ihres Teams die Rolle wechselt.
Sie sollten eine Strategie verfolgen, die dafür sorgt, dass die Organisation auch dann weiterhin auf Ihr Tag Manager-Konto zugreifen kann, wenn jemand Ihre Organisation verlässt und die Anmeldedaten gelöscht werden. Einige Organisationen delegieren die Administratorrollen an mehrere Nutzer. Andere erstellen ein eigenes Google-Hauptkonto nur für die Tag Manager-Verwaltung in ihrer Organisation. Wählen Sie das System aus, das für Sie am besten geeignet ist.
Ein Tag Manager-Konto pro Organisation
Es empfiehlt sich, ein Tag Manager-Konto pro Organisation einzurichten. Das Tag Manager-Konto sollte von der Organisation erstellt werden, für die die Tags verwaltet werden. Wenn eine Agentur beispielsweise Tags im Auftrag Ihres Unternehmens verwaltet, sollte Ihr Unternehmen das Tag Manager-Konto erstellen und das Google-Konto der Agentur als Nutzer hinzufügen.
Zusätzliche Sicherheitskontrollen durch die IT-Abteilung
Die IT-Abteilung Ihres Unternehmens ist möglicherweise misstrauisch in Bezug auf die Freiheit der Bereitstellung, die Google Tag Manager bietet. Die IT-Abteilung kann zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie Inhaltssicherheitsrichtlinien, benutzerdefinierte Einschränkungen und Richtlinien für benutzerdefinierte Vorlagen implementieren.
Zugriff mithilfe von Zonen verwalten
Agenturen können die vorhandenen Konten ihrer Kunden im Bereich „Verwaltung“ von Tag Manager verwalten. Das Google Tag Manager-Konto kann von mehreren Nutzern verwaltet werden und die Kontoadministratoren können jedem Nutzer unterschiedliche Zugriffsberechtigungen erteilen. Google Tag Manager 360-Kunden können mithilfe von Zonen zusätzliche Container hinzufügen und steuern.