Beschreibung der Methodik

Einführung

Ads Data Hub ist vom MRC akkreditiert. Die MRC-Akkreditierung belegt, dass Ads Data Hub den Branchenstandards für den Zugriff auf und die Abfrage von Daten auf Kampagnenebene entspricht, die aus vorgelagerten, vom MRC akkreditierten Plattformen stammen. Dies gilt für In-Stream-Videoinventar von YouTube und Google-Videopartnern, das über Google Ads, Display & Video 360 und YouTube Reserve-Dienste gekauft wurde (wie über Ads Data Hub erfasst).

In diesem Dokument werden Messung und Berichterstellung von Ads Data Hub und die zugehörigen Prozesse zusammengefasst.

Was umfasst die Prüfung?

Bei der Prüfung werden Datasets auf Ereignisebene über die Ads Data Hub-UI abgefragt und Drittanbieterdaten eingebunden, um aggregierte Daten zu Impressionen und Sichtbarkeit von YouTube-In-Stream-Videokampagnen zu erhalten. Dazu zählen:

  • Berichte zu Impressionen, Messwerten zur Sichtbarkeit und Messwerten zu YouTube-Aufrufen (früher TrueView) für Computer-, mobile Web- und App-Umgebungen, wobei Verfahren für allgemeine ungültige Zugriffe1 und komplexe ungültige Zugriffe über die Google Ads-, Display & Video 360- und YouTube Reserve-Plattformen ausgeschlossen sind
  • Verfahren zum Abgleichen einzelner Cookie- und mobiler IDs in selbst erhobenen Daten und Kundendaten von Google

In der folgenden Tabelle ist angegeben, welche Zugriffe aufgenommen bzw. nicht aufgenommen werden können.

Aufgenommen Nicht aufgenommen
Umgebungen
  • Websites für Computer
  • Websites für Mobilgeräte
  • Apps
  • OTT/TVHTML5
  • YouTube TV Web
  • YouTube TV App
Kauf
  • Über Google Ads verkaufte YouTube-Anzeigen
  • Über Display & Video 360 verkaufte YouTube-Anzeigen
  • Über YouTube Reserve verkaufte YouTube-Anzeigen
  • Über Display & Video 360, Google Ads und YouTube Reserve gekauftes Google-Videopartner-Inventar
  • Alles weitere Inventar, das nicht über Display & Video 360, Google Ads und YouTube Reserve gekauft wird, etwa von YouTube-Partnern per Cross-Selling verkauftes Inventar
Anzeigenformat
  • YouTube-In-Stream-Videoanzeigen
  • Standardmäßige In-Stream-Anzeigen
  • Bumper-Anzeigen
  • In-Stream-Select-Anzeigen
  • Nicht überspringbare In-Stream-Videoanzeigen
  • In-Feed-Videoanzeigen
  • Masthead-Videoanzeigen
  • Kurzvideos in YouTube Shorts
  • Sponsorship-Kampagnen
  • Alle anderen Formate, die nicht unter „Aufgenommen“ aufgeführt sind

Die folgenden Sichtbarkeitsmesswerte werden bei der Prüfung untersucht:

  • Impressionen brutto
  • YouTube-Aufrufe brutto
  • YouTube-Aufrufe (allgemeine ungültige Zugriffe + komplexe ungültige Zugriffe)
  • Verteilung der sichtbaren Impressionen
  • Sichtbare Impressionen
  • Sichtbarkeitsrate

Die folgenden Messwerte zu ungültigen Zugriffen (Spam) werden bei der Prüfung untersucht:

Messwert Google Ads YouTube Reserve Display & Video 360
Impressionen (ohne allgemeine ungültige Zugriffe)
gültige Impressionen insgesamt
ungültige Impressionen insgesamt
messbare Impressionen
nicht messbare Impressionen (ohne allgemeine ungültige Zugriffe)
sichtbare Impressionen (ohne allgemeine ungültige Zugriffe)
nicht sichtbare Impressionen (ohne allgemeine ungültige Zugriffe)
sichtbarer Prozentsatz (ohne allgemeine ungültige Zugriffe)
YouTube-Aufrufe (allgemeine ungültige Zugriffe + komplexe ungültige Zugriffe)
ungültige YouTube-Aufrufe

Qualifizierung von Geschäftspartnern

Zu den Ads Data Hub-Geschäftspartnern gehören Werbetreibende, Agenturen, Partner und Drittanbieter von Anzeigen-Tracking- oder Ad Serving-Lösungen2. Google überprüft die Anwendungsfälle aller Partner sowie die anfänglichen Qualifikationen für den Zugriff auf das Produkt. Alle Partner, die Ads Data Hub verwenden, haben Lesezugriff und können Google-Anzeigendaten abfragen oder selbst erhobene Daten mit Werbekampagnendaten auf Ereignisebene zusammenführen. Außerdem müssen alle Partner den Nutzungsbedingungen von Google zustimmen, bevor sie auf die Plattform zugreifen können. Ungültige Zugriffe werden fortlaufend herausgefiltert.

In Ads Data Hub wird der Abgleich über Browser-Cookies bzw. Geräte-IDs genutzt, um YouTube-Aktivitäten (z. B. Impressionen, Klicks oder Anzeigeninteraktionen) für über Google Ads, Display & Video 360 und YouTube Reserve ausgelieferte Anzeigen, die von Google verwalteten Nutzer-IDs zugeordnet sind, einer Nutzerliste zuzuordnen, die von Agenturen und Werbetreibenden verwaltet wird. Da Browser-Cookies domainspezifisch sind, können die von Google erstellten Nutzer-IDs von anderen Drittanbietern nicht organisch gelesen werden. Um die Bewertung der Leistung von Werbekampagnen auf der Ebene einzelner Browser bzw. Geräte zu erleichtern, ist es in Ads Data Hub möglich, Nutzer-IDs in Clientsystemen von Google und Drittanbietern zuzuordnen. Sobald eine Liste von Nutzer-IDs in Ads Data Hub eingegeben wurde, fragt das System Aktivitäten auf Ereignisebene ab und gibt aggregierte Daten aus, die der Liste der Google-Nutzer-IDs entsprechen, wenn es entsprechende Nutzer-IDs von Werbetreibenden gibt, die zuvor über typische Anzeigendienstprotokolle im Google-Werbenetzwerk erfasst wurden. Übereinstimmungen mit bestimmten Werbetreibenden- oder Google-IDs sind nicht in der Systemausgabe enthalten. Nutzerdaten, die zu den entsprechenden Nutzer-IDs gehören (einschließlich personenidentifizierbarer Informationen), bleiben in der Verantwortung des Werbetreibenden bzw. von Google. Sie dürfen nicht mit den Daten der anderen Partei zusammengeführt oder an diese weitergegeben werden.

Ad Serving-Transaktion

Der Cookie-Abgleich zwischen Google- und Werbetreibendendaten erfolgt nach branchenüblichen Verfahren. Standardmäßig werden keine zusätzlichen mathematischen Algorithmen oder erweiterten Verfahren für den Abgleich verwendet, die über ein Standard-Join-Verfahren hinausgehen. Die Effizienz des Cookie-Abgleichs in Ads Data Hub entspricht also der anderer branchenüblicher Verfahren.

Um sich für den Cookie-Abgleich von Google anzumelden, benötigen Werbetreibende ein Google Ads- oder Ads Data Hub-Konto. Außerdem müssen sie eine Zieldomain angeben, damit Nutzer den Cookie-Abgleich initiieren können. Alternativ können Werbetreibende mit Publisher-Domains zusammenarbeiten, um den Cookie-Abgleich zu initiieren.

Messmethodik

Mit Ads Data Hub können Werbetreibende, Agenturen und Drittanbieter von Anzeigen-Tracking- oder Ad Serving-Lösungen ihre Daten in BigQuery eingeben und mit Werbekampagnendaten auf Ereignisebene zusammenführen. Ads-Data-Hub-Abfragen werden für eine Gruppe von Nutzern aggregiert. Dadurch kann Google umfangreichere Daten bereitstellen und trotzdem den Datenschutz der Endnutzer wahren. Für Ads Data Hub werden zwei BigQuery-Projekte über eine API verbunden. In einem Projekt werden die Google-Anzeigendaten hochgeladen und verwaltet, im anderen lädt der Kunde seine Daten hoch und verwaltet sie.

Ads Data Hub ermöglicht es Kunden, Analysen auf Nutzerebene datenschutzkonform durchzuführen. Dieser Zugriff ist jedoch sehr sensibel, unterliegt Änderungen an der Umgebung und ist daher für Google-Produkte eher ungewöhnlich. In Ads Data Hub kann sichergestellt werden, dass die Anzahl von Ereignissen wie Impressionen und Klicks mit der in anderen Google-Berichten übereinstimmt. Die Anzahl einzelner Nutzer-IDs in Ads Data Hub stimmt aber möglicherweise nicht genau mit der in vorgelagerten Google-Berichtsplattformen überein. Da Daten in Ads Data Hub auf Ereignisebene bearbeitet werden dürfen, gibt es dort nämlich bestimmte datenschutzbezogene Sicherheitsvorkehrungen.

Nutzer, die Werbung deaktivieren, können in Ads Data Hub nicht zugeordnet werden. Zuordnungsanfragen von Apps sind wahrscheinlich nicht erfolgreich, da Mobilgeräte App-Zugriffe und -IDs isolieren. Für iOS-Ereignisse müssen Abgleichsdaten aus Apps ab iOS 14.5 von Nutzern stammen, die eine Berechtigung über das App Tracking Transparency-Framework erteilt haben. Die Einführung von iOS 14.5 Ende April 2021 hatte allein keine nennenswerten Auswirkungen auf den Abgleich von Cookies oder rücksetzbaren Geräte-IDs (resettable device identifier, RDID) in Ads Data Hub. Google erwartet jedoch, dass die Abgleichsraten bei Nutzern, die nach bevorzugtem Browser segmentiert sind, variieren, da Cookies in Browsern wie Safari oder Firefox aktiv verwaltet werden. Ads Data Hub wird fortlaufend weiterentwickelt. Für Safari, Firefox und Edge wurde die Nutzung von Drittanbieter-Cookies bereits eingestellt. In Chrome sollen sie 2023 abgeschafft werden.

Weitere Informationen zur Funktionsweise von Ads Data Hub

Ads Data Hub bietet Zugriff auf Daten aus verschiedenen Google-Produkten (Display & Video 360, Google Ads und YouTube Reserve), die alle den entsprechenden Branchenstandards für die Messung von Klicks, Sichtbarkeit und Impressionen entsprechen. Aus diesem Grund wird in Ads Data Hub dieselbe Zählmethode für Klicks, Sichtbarkeit und Impressionen verwendet, wie in den Produkten, aus denen die Daten stammen. Beschreibungen der entsprechenden Methoden finden Sie unter folgenden Links:

Google optimiert die Anzeigenplatzierung dynamisch, um Werbezielen und Interaktions- und Konsummustern von Nutzern gerecht zu werden.

Filtermethodik

Ads Data Hub bietet Werbetreibenden und Agenturen eine datenschutzkonforme Möglichkeit, Daten auf Ereignisebene abzufragen und aggregierte Ergebnisse zu erhalten. Dabei sind dieselben Protokolle für Spamwerbung wie bei vorgelagerten Produkten (Google Ads, Display & Video 360 und YouTube Reserve) im Einsatz. Weitere Informationen finden Sie in den Abschnitten zu Filtern in den oben verlinkten Beschreibungen der jeweiligen Methoden.

Die Berichte zur Filtermethodik werden in zwei separaten Prozessen erstellt: bei der Verarbeitung der Protokolle und bei der Nachverarbeitung.

  • Bei der anfänglichen Verarbeitung von Anzeigenereignissen aus Anzeigenprotokollen werden diese in Echtzeit mit verknüpften Spam-Protokollen zusammengeführt, um Ereignisse als Spam zu kennzeichnen.
    • Mit empirisch getesteten Methoden wurde belegt, dass bei dieser Zusammenführung in Echtzeit etwa 98 % der Spam-Ereignisse erfasst werden.
  • In der Pipeline für die Nachverarbeitung werden die verarbeiteten Anzeigenereignisdaten weiter korrigiert. Dabei werden die Daten der vergangenen Tage berücksichtigt, um sicherzustellen, dass genügend Spam-Ereignisse erfasst wurden. Die Korrekturpipeline für die Nachverarbeitung wird täglich ausgeführt. Aufgrund von Zeitunterschieden kann es nämlich zu Diskrepanzen zwischen den in Ads Data Hub angezeigten Werten für Spamwerbung und denen der vorgelagerten Plattformen kommen. Laut internen Analysen sind die Diskrepanzen auf Kampagnenebene jedoch im Schnitt unwesentlich (< 0,01 %).
    • Durch empirisch getestete Methoden wurde bestätigt, dass die Pipeline für die Nachverarbeitung praktisch 100 % aller vorhandenen Spam-Ereignisse innerhalb von 7 Tagen korrigiert.
  • Wird ein Ereignis als Spam gekennzeichnet, wird es aus den offiziellen Abfrageergebnissen für Berichtsdaten ausgeschlossen.

Wird die oben beschriebene Spamverarbeitung als Ganzes betrachtet, sind die Auswirkungen der laufenden Spamüberarbeitungen auf die MRC-Messwerte minimal. Empirisch getestete Methoden zeigen, dass das Sampling spamfreier Impressionen einen Tag nach dem Anzeigenereignis um weniger als 1 % variiert, wenn das Sampling desselben Ereignistages an den folgenden Berichtstagen erneut durchgeführt wird. Auch hier ist die Überarbeitung in der Regel innerhalb weniger Tage und nach 7 Tagen praktisch zu 100 % abgeschlossen.

Google überprüft die Genauigkeit und die Auswirkungen der Spamverarbeitung kontinuierlich.

Bei vorgelagerten Google-Produkten wie Google Ads, Display & Video 360 und YouTube Reserve liegt der Entscheidungsprozentsatz bei 100 % (basierend auf den geprüften Stichprobendaten). Da in Ads Data Hub dieselben Protokolle für Spamwerbung wie bei vorgelagerten Produkten verwendet werden, liegt der Entscheidungsprozentsatz für von Google erfasste Zugriffe in Ads Data Hub bei 100 %.

Filter für Datenschutzprüfungen

Die Datenschutzprüfungen in Ads Data Hub gelten für die Erfassung von vom MRC akkreditierten Messwerten. Zeilen, die nicht ausreichend aggregiert sind, um den Datenschutz der Endnutzer zu gewährleisten (sie müssen Daten zu mindestens 50 Nutzern enthalten), oder die anderen Datenschutzprüfungen von Ads Data Hub nicht bestehen, werden verworfen. Dies gilt für Zusammenfassungen herausgefilterter Zeilen in den Abfrage- und API-Ergebnissen.

Bei den unveränderlichen Abfragen, bei denen vom MRC akkreditierte Messwerte ausgegeben werden, ist es weniger wahrscheinlich, dass sie gefiltert werden als bei benutzerdefinierten Abfragen. Bei den unveränderlichen Abfragen werden nämlich nur wenige Dimensionen für die Segmentierung verwendet, z. B. ganze Tage oder Gerätetyp. Es ist also eher unwahrscheinlich, dass bei einer erneuten Ausführung der Abfragen mit veränderten Parametern versehentlich kleine Gruppen von Nutzern isoliert werden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die vom MRC akkreditierten Messwerte aus Ihren Ergebnissen herausgefiltert werden, kann in folgenden Fällen steigen:

  • Für die Kampagnen, die Sie messen, wurden nur wenige Ereignissen erfasst. Das kann bei Kampagnen mit einem niedrigen Budget oder zu eng gefasster Ausrichtung der Fall sein.
  • Bevor eine MRC-Abfrage durchgeführt wird, werden mehrmals benutzerdefinierte Abfragen für die entsprechenden Abfragen durchgeführt.

Änderungen an der Methodik

Über Änderungen an der Messmethodik werden Ads Data Hub-Kunden in den Versionshinweisen sowie über Mittelungen vom Account Manager und Support informiert.

Ads Data Hub-Berichte

Allgemeine Informationen dazu, wie Daten in Ads Data Hub erfasst werden, finden Sie in der Übersicht.

Eine Anleitung zum Abrufen von Daten zu Sichtbarkeit und ungültigen Zugriffen über die API oder UI von Ads Data Hub ist hier verfügbar.


  1. Im Rahmen der Ausfilterung ungültiger Zugriffe werden Quellenereignisse für bis zu 7 Tage korrigiert (Qualität von Anzeigentraffic von Google). Für Ads Data Hub und die vorgelagerten Google-Plattformen werden dieselben primären Quellen verwendet, um ungültige Zugriffe über einen Zeitraum von mehreren Tagen zu korrigieren. Solange die Korrektur nicht abgeschlossen ist, kann die genaue Anzahl der zu einem bestimmten Zeitpunkt beobachteten ungültigen Zugriffe jedoch abweichen. 

  2. Daten von Drittanbietern von Anzeigen-Tracking- oder Ad Serving-Lösungen werden auch untersucht, die von Anbietern von Analyselösungen auf Markenebene jedoch nicht.