Benötigst du einen Suchmaschinenoptimierer (SEO)?

Das Akronym SEO kann sowohl für „Search Engine Optimization“ (Suchmaschinenoptimierung) als auch für „Search Engine Optimizer“ (Suchmaschinenoptimierer) stehen. Ob du einen SEO einstellst oder beauftragst, ist eine weitreichende Entscheidung. Potenziell kannst du so deine Website aufwerten und Zeit sparen, aber es besteht auch die Möglichkeit, dass die Website und dein guter Ruf Schaden nehmen. Informiere dich also sowohl über die potenziellen Vorteile als auch über die Nachteile für deine Website, die durch einen nicht verantwortungsvoll handelnden SEO entstehen können. Viele SEO-Experten wie auch andere Agenturen und Berater bieten praktische Services für Websiteinhaber:

  • Überprüfung des Inhalts oder der Struktur deiner Website
  • Technische Beratung bei der Website-Entwicklung – beispielsweise zu den Themen Hosting, Weiterleitungen, Fehlerseiten, JavaScript-Einsatz
  • Entwicklung von Inhalten
  • Verwaltung von Onlinekampagnen für die Geschäftsentwicklung
  • Keyword-Recherche
  • SEO-Schulung
  • Spezialkenntnisse über bestimmte Märkte und geografische Standorte

Eine Anzeigenschaltung bei Google wirkt sich nicht auf den Rang deiner Website in unseren Suchergebnissen aus. Google nimmt niemals Geld für die Einbeziehung von Websites in die Suchergebnisse bzw. für deren Ranking und auch nicht für die Aufnahme in die Ergebnisse der organischen Suche. Ressourcen wie die Search Console, der offizielle Blog von Google Search Central und unser Diskussionsforum enthalten umfangreiche Informationen zur Optimierung deiner Website für die organische Suche.

Erste Schritte mit SEO

Wenn du ein kleines lokales Unternehmen betreibst, kannst du wahrscheinlich die meiste Arbeit selbst erledigen. Hier einige hilfreiche Ressourcen:

Denk daran, dass es einige Zeit dauern wird, bis du Ergebnisse siehst. In der Regel dauert es ab dem Zeitpunkt der Änderungen vier Monate bis zu einem Jahr, bevor sich die Auswirkungen bemerkbar machen.

Falls du dabei doch lieber Hilfe von einem Profi hättest, dann lies hier, wie du einen SEO auswählst.

SEO auswählen – wann und wie

Wenn du die Dienste eines SEO-Experten in Anspruch nehmen möchtest, gilt: Je früher, desto besser. Der beste Moment ist dann, wenn du gerade den Umbau deiner Website oder die Erstellung einer neuen Website planst. So kannst du gemeinsam mit dem SEO-Experten dafür sorgen, dass deine Website von Grund auf suchmaschinenfreundlich gestaltet wird. Ein guter SEO-Experte kann aber auch dazu beitragen, eine bestehende Website zu verbessern.

  1. Implementiere unbedingt die empfohlenen Änderungen. Die von einem SEO empfohlenen Änderungen kosten Zeit und Mühe. Wenn du dir diese Zeit nicht nimmst, lohnt es sich auch nicht, dafür eine Fachkraft in Anspruch zu nehmen.
  2. Stelle deinem potenziellen SEO vorab Fragen. Hier einige Anregungen dazu:
    • Hast du Referenzen, die du mir zeigen kannst?
    • Hältst du dich an die Grundlagen der Google Suche?
    • Bietest du zu deiner Suchmaschinenoptimierung für die organische Suche auch ergänzende Dienstleistungen oder Beratung für Onlinemarketing an?
    • Welche Ergebnisse erwartest du in welchem Zeitraum? Wie misst du deinen Erfolg?
    • Welche Erfahrung hast du in meiner Branche?
    • Welche Erfahrung hast du in meinem Land oder meiner Stadt?
    • Welche Erfahrung hast du mit der Entwicklung internationaler Websites?
    • Was sind deine wichtigsten SEO-Methoden?
    • Wie lange bist du bereits im Geschäft?
    • Wie wird unsere Kommunikation ablaufen? Wirst du mich über alle an meiner Website vorgenommenen Änderungen informieren und mir deine Empfehlungen ausführlich begründen?
    • Prüfe, ob der SEO an dir und deinem Unternehmen interessiert ist. Wenn er kein großes Interesse zeigt, suche dir eine Person, die Interesse hat. Der SEO sollte dir beispielsweise folgende Fragen stellen:
      • Wodurch ist dein Unternehmen oder deine Dienstleistung für die Kunden so besonders und wertvoll?
      • Wer sind deine Kunden?
      • Womit generiert dein Unternehmen Umsatz und inwiefern können Suchergebnisse dazu beitragen?
      • Welche anderen Werbekanäle nutzt du?
      • Wer sind deine Mitbewerber?
  3. Überprüfe die Geschäftsreferenzen deines SEOs. Frage ehemalige Kunden, ob dieser SEO einen nützlichen Service bietet, ob die Zusammenarbeit gut verlief und ob letztlich positive Ergebnisse erzielt wurden.
  4. Bitte um eine Prüfung deiner Website in puncto Technologie und Suchergebnisse. So erfährst du, was zu tun ist, die Gründe dafür und wie das gewünschte Ergebnis aussehen könnte. Diese Leistung ist dann wahrscheinlich schon kostenpflichtig. Außerdem musst du dem SEO vermutlich in der Search Console Lesezugriff auf die Daten deiner Website geben. Gewähre zu diesem Zeitpunkt keinen Schreibzugriff. Dein künftiger SEO sollte dir nun realistische Verbesserungsvorschläge machen und den Arbeitsaufwand einschätzen können. Wenn er dir garantiert, dass deine Website durch seine Änderungen in den Suchergebnissen ganz oben erscheint, solltest du dir einen anderen SEO suchen.
  5. Nun kannst du entscheiden, ob du einen SEO beauftragen möchtest.

Maßnahmen

Zwar können SEOs durchaus wertvolle Leistungen erbringen, es gibt jedoch einige schwarze Schafe, die der Branche durch übermäßig aggressive Marketingstrategien und unfaire Manipulation von Suchmaschinenergebnissen schaden. Ein Verstoß gegen unsere Spamrichtlinien kann sich negativ auf die Anzeige deiner Website bei Google auswirken oder sogar dazu führen, dass wir deine Website aus unserem Index entfernen.

Wenn dein SEO Empfehlungen zu deiner Website gibt, solltest du ihn darum bitten, die Empfehlungen durch eine vertrauenswürdige Quelle zu belegen, beispielsweise durch eine Hilfeseite der Search Console, einen Blogbeitrag in Google Search Central oder eine von Google bestätigte Antwort im Forum.

Einige wichtige Punkte:

  • Eine gängige Betrugsform ist die Erstellung sogenannter „Schattendomains“, die Nutzer mithilfe von irreführenden Weiterleitungen auf eine Website lenken. Diese Schattendomains gehören oft dem SEO, der vorgibt, im Auftrag eines Kunden zu handeln. Das mag auch so stimmen. Sollte jedoch irgendwann die Beziehung zwischen SEO und Kunde Schaden nehmen, kann der SEO die Schattendomain auch auf eine andere Domain weiterleiten, in manchen Fällen sogar auf die Domain eines Mitbewerbers. In diesem Fall hätte der Kunde die Entwicklung einer Konkurrenz-Website finanziert, die vollständig dem SEO gehört.
  • Eine weitere unerlaubte Praktik besteht darin, eine nur aus Suchbegriffen bestehende „Brückenseite“ auf der Website des Kunden zu platzieren. Der SEO verspricht, hierdurch die Relevanz der Seite für Anfragen zu steigern. Dies ist schon vom Ansatz her falsch, da einzelne Seiten selten für ein breites Spektrum von Suchbegriffen relevant sind. Eine weitere Tücke dieser Strategie besteht darin, dass diese Brückenseiten oft auch versteckte Links zu anderen Kunden des SEOs enthalten. Solche Brückenseiten nutzen die Linkpopularität einer Website aus und leiten Besucher zum SEO und zu Websites seiner anderen Kunden um, unter Umständen auch zu solchen mit unangemessenen oder illegalen Inhalten.
  • Und schließlich solltest du auch nicht an Linktauschprogrammen teilnehmen, bei denen beispielsweise Links von anderen Websites gekauft werden, um das Ranking der eigenen Website zu verbessern. Dies verstößt gegen die Spamrichtlinien von Google und kann dazu führen, dass eine manuelle Maßnahme gegen einen Teil deiner Website oder gegen deine gesamte Website ergriffen wird, was sich negativ auf ihr Ranking auswirkt.

Wurdest du deiner Meinung nach von einem SEO getäuscht, kannst du dies melden.

In den USA bearbeitet die Federal Trade Commission (FTC) Beschwerden über betrügerische oder unfaire Geschäftspraktiken. Um eine Beschwerde einzureichen, rufst du die Website https://www.ftc.gov/ auf und klickst auf „File a Complaint Online“ (Beschwerde online einreichen). Alternativ kannst du die US-Nummer „1-877-FTC-HELP“ anrufen oder an folgende Adresse schreiben:

Federal Trade Commission
CRC-240
Washington, DC 20580, USA

Wenn sich deine Beschwerde gegen ein nicht in den USA ansässiges Unternehmen richtet, reiche sie bitte unter https://www.econsumer.gov/ ein.

Sieben Grundregeln für den Umgang mit SEOs

  • Bei SEOs und Web-Beratern oder -Agenturen, von denen du unaufgefordert E-Mails erhältst, ist Vorsicht geboten.

    Erstaunlicherweise erhalten auch wir solche Spam-E-Mails:

    „Sehr geehrte(r) google.com,
    bei einem Besuch Ihrer Website ist mir aufgefallen, dass Sie in den meisten größeren Suchmaschinen und Verzeichnisdiensten nicht registriert sind…“

    Bei solchen nicht angeforderten E-Mails zum Thema Suchmaschinen ist Skepsis ebenso angezeigt wie bei Diätpillen, die „Fett im Schlaf verbrennen“, oder bei einer Bitte um Hilfe für den Vermögenstransfer eines abgesetzten Diktators.

  • Niemand kann dir eine Platzierung bei Google an erster Stelle garantieren.

    Hüte dich vor SEOs, die Rankings garantieren oder behaupten, eine „besondere Beziehung zu Google“ zu unterhalten oder eine Website „mit Priorität einreichen“ zu können. Es gibt kein gesondertes Einreichen von Websites bei Google. Die einzige Möglichkeit, eine Website direkt bei Google einzureichen, ist die Verwendung des URL-Prüftools, das Einreichen einer Sitemap oder für speziellere Inhalte die Verwendung der Google Indexing API. Du kannst alle diese Schritte selbst ausführen.

  • Sei vorsichtig, wenn ein Unternehmen Informationen zurückhält oder dich über seine Ziele im Unklaren lässt.

    Frage nach, wenn du etwas nicht verstehst. Erstellt ein SEO in deinem Namen täuschenden oder irreführenden Content, z. B. Brückenseiten oder „Wegwerf-Domains“, wird deine Website unter Umständen komplett aus dem Google-Index entfernt. Letztendlich bist dann du für das verantwortlich, was eine von dir beauftragte Firma unternimmt. Du solltest dir also vollständig darüber im Klaren sein, wie die von dir gewünschte „Hilfe“ umgesetzt wird. Wenn ein SEO FTP-Zugriff auf deinen Server hat, sollte er bereit sein, alle auf deiner Website vorgenommenen Änderungen zu erläutern.

  • Lass dich nicht verpflichten, deiner Website einen auf den SEO verweisenden Link hinzuzufügen.

    Meide SEOs, die Programme zur Erhöhung der Linkpopularität oder das Anmelden deiner Website bei Tausenden von Suchmaschinen anpreisen. Dies sind in der Regel sinnlose Aktionen, die keinerlei Einfluss (zumindest keinen positiven) auf das Ranking in den Suchergebnissen bei bekannten Suchmaschinen haben.

  • Triff deine Wahl mit Bedacht.

    Bevor du dich für einen SEO entscheidest, solltest du dich ein wenig über die Branche informieren. Hierzu kann natürlich auch eine Google-Recherche gehören. Wir geben bei Google keine Stellungnahmen zu einzelnen Unternehmen ab. Doch auch wir haben bereits Firmen erlebt, die sich selbst als SEOs bezeichnen, aber die Grenzen zulässiger Geschäftspraktiken eindeutig überschreiten. Sei deshalb vorsichtig.

  • Verschaffe dir Klarheit, wofür du bezahlst.

    Während bei Google keine Ranking-Verbesserung in den Suchergebnissen erworben werden kann, gibt es eine Reihe anderer Suchmaschinenanbieter, die ihre normalen Suchergebnisse mit Pay-per-Click-Diensten oder mit Einträgen gegen Bezahlung kombinieren. Manche SEOs versprechen, deine Website in den Suchergebnissen ganz nach oben zu bringen, platzieren die Website jedoch nicht in den Suchergebnissen, sondern auf Werbeflächen. Einige wenige SEOs ändern sogar ihre Gebotspreise in Echtzeit, um den Eindruck zu erwecken, sie könnten andere Suchmaschinen „steuern“ und seien in der Lage, sich an eine gewünschte Platzierung zu setzen. Diese Art von Betrug funktioniert bei Google nicht, da unsere Werbung eindeutig als solche gekennzeichnet und von den Suchergebnissen getrennt ist. Verlange jedoch von infrage kommenden SEOs eine Auskunft, welche Gebühren für eine permanente Werbeplatzierung und welche für zeitlich begrenzte Werbung aufgewendet werden.

  • Was ist sonst noch zu beachten?

    Es gibt bestimmte Anzeichen dafür, dass du es mit einem betrügerischen SEO zu tun haben könntest. Die folgende Aufzählung ist jedoch längst nicht vollständig. Verlass dich also im Zweifel auf deinen Instinkt. Vorsicht ist geboten, wenn der SEO

    • Schattendomains unterhält,
    • auf Brückenseiten Links zu anderen Kunden hinzufügt,
    • anbietet, Suchbegriffe in der Adressleiste zu verkaufen,
    • nicht zwischen den tatsächlichen Suchergebnissen und Werbung unterscheidet, die auf Suchergebnisseiten platziert wird,
    • gute Ranking-Platzierungen garantiert, jedoch nur für lange, unverständliche Wortgruppen, bei denen das sowieso der Fall wäre,
    • mit mehreren Aliasnamen oder gefälschten WHOIS-Einträgen arbeitet,
    • Zugriffe über „unechte“ Suchmaschinen, Spyware oder Scumware erzeugt oder
    • Domains besitzt, die aus dem Google-Index entfernt wurden, oder wenn der SEO selbst nicht bei Google aufgeführt ist.