Analyseplattform für Geodaten der gesamten Erdoberfläche

Das öffentliche Datenarchiv von Earth Engine umfasst mehr als vierzig Jahre historischer Bilddaten und wissenschaftlicher Datasets, die täglich aktualisiert und erweitert werden.

Klima und Wetter

Thermische Satellitensensoren können Informationen zur Oberflächentemperatur und zur Emissionsfähigkeit liefern. Der Earth Engine-Datenkatalog enthält neben Rohdaten von Landsat-Wärmebildern auch Produkte zur Temperatur von Land- und Meeresoberflächen, die von mehreren Raumfahrzeugsensoren wie MODIS, ASTER und AVHRR stammen.

Mithilfe von Klimamodellen werden sowohl langfristige Klimavorhersagen als auch historische Interpolationen von Oberflächenvariablen generiert. Der Earth Engine-Katalog enthält Reanalysedaten aus der Vergangenheit von NCEP/NCAR, gekachelte meteorologische Datensätze wie NLDAS-2 und GridMET sowie Klimamodellausgaben wie MACAv2-METDATA der University of Idaho und die herunterskalierten Klimaprojektionen der NASA Earth Exchange.

Sie können die Daten zur Atmosphäre verwenden, um Bilddaten von anderen Sensoren zu korrigieren, oder sie für sich allein untersuchen. Der Earth Engine-Katalog enthält atmosphärische Datensätze wie Ozondaten von den TOMS- und OMI-Instrumenten der NASA und das monatliche gerasterte atmosphärische Produkt von MODIS.

Wetterdatensätze beschreiben prognostizierte und gemessene Bedingungen über kurze Zeiträume, einschließlich Niederschlag, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind und anderen Variablen. Earth Engine enthält Vorhersagedaten aus dem Global Forecast System (GFS) der NOAA und dem Climate Forecast System (CFSv2) des NCEP sowie Sensordaten aus Quellen wie der Tropical Rainfall Measuring Mission (TRMM).

Bilder

Landsat ist ein gemeinsames Programm der USGS und der NASA, das die Erde seit 1972 kontinuierlich beobachtet. Heute erfassen die Landsat-Satelliten die gesamte Erdoberfläche etwa alle zwei Wochen mit einer Auflösung von 30 Metern, einschließlich multispektraler und thermischer Daten.

Das Copernicus-Programm ist eine ehrgeizige Initiative, die von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) geleitet wird. Die Sentinel-Satelliten liefern Radarbilder für alle Wetterlagen von Sentinel-1A und -1B, hochauflösende optische Bilder von Sentinel-2A und -2B sowie Ozean- und Landdaten von Sentinel-3, die sich für die Umwelt- und Klimaüberwachung eignen.

Die MODIS-Sensoren (Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer) an Bord der NASA-Satelliten Terra und Aqua erfassen seit 1999 täglich Bilder der Erde, darunter tägliche Bilder, 16-tägige BRDF-korrigierte Oberflächenreflexionen und abgeleitete Produkte wie Vegetationsindizes und Schneebedeckung.

Hochauflösende Bilder erfassen die feineren Details von Landschaften und städtischen Umgebungen. Das US-amerikanische National Agriculture Imagery Program (NAIP) bietet Flugaufnahmen der USA mit einer Auflösung von einem Meter. Seit 2003 werden alle paar Jahre fast vollständige Daten erhoben.

Geophysik

Digitale Höhenmodelle (DEMs) beschreiben die Form des Erdreliefs. Der Earth Engine-Datenkatalog enthält mehrere globale digitale Höhenmodelle wie SRTM-Daten (Shuttle Radar Topography Mission) mit einer Auflösung von 30 Metern, regionale digitale Höhenmodelle mit höherer Auflösung und abgeleitete Produkte wie die HydroSHEDS-Hydrologiedatenbank des WWF.

Karten der Landbedeckung beschreiben die physische Landschaft in Bezug auf Landbedeckungsklassen wie Wald, Grasland und Wasser. Earth Engine bietet eine Vielzahl von Datensätzen zur Bodenbedeckung, von Dynamic World in nahezu Echtzeit bis hin zu globalen Produkten wie ESA World Cover.

Daten zu Ackerland sind entscheidend für das Verständnis des globalen Wasserverbrauchs und der landwirtschaftlichen Produktion. Earth Engine enthält eine Reihe von Ackerlanddatenprodukten wie die Ackerlanddatenebenen des USDA NASS sowie Ebenen aus den Global Food Security-Support Analysis Data (GFSAD), darunter Ackerlandausdehnung, dominierende Kultur und Bewässerungsquellen.

In Earth Engine sind auch Daten anderer Satellitenbildsensoren verfügbar, darunter Nachtbilder vom Operational Linescan System (DMSP-OLS) des Defense Meteorological Satellite Program, mit dem seit 1992 kontinuierlich Bilder von nächtlichen Lichtern mit einer Auflösung von etwa 1 Kilometer erfasst werden.