Tipps zum Umgang mit ungewollten Links

Montag, 19. Oktober 2009

Webmaster, die in den Google Webmaster-Tools ein wachsames Auge auf eingehende Links haben, fragen uns häufig, was sie mit ungewollten Links machen können. Manche Webmaster sind um den guten Ruf ihrer Websites besorgt, da sie befürchten, dass ihre Sites als Teil von so genannter schlechter Nachbarschaft betrachtet werden könnten.

ungewollte Links Falls eure Site von ähnlich dubiosen Quellen angelinkt wird, besteht kein Grund zur Panik... lest einfach weiter!

Es trifft zu, dass Verlinkung für den Google-Algorithmus eine sehr wichtige Rolle spielt, allerdings ist es nur einer von vielen Faktoren. Hochwertige Inhalte - wir sagen das sehr oft und gern - und nützliche Tools oder Services spielen eine große Rolle. Die Struktur der Website, zum Beispiel das Vorkommen von Keywords im Seitentitel oder die Keyword-Dichte einer Seite, ist ein weiterer Faktor. Wenn ihr also seht, dass eine Website von schlechter Qualität zu eurer Site linkt, dann denkt auch daran, dass es neben Links noch viele andere Kriterien gibt, die dazu beiträgen, wie Google eine Website bewertet. Aus der Perspektive der User sind regelmäßige Aktualisierungen und guter Contet die ausschlaggebenden Dinge.

In einer perfekten Welt würde eine qualitativ hochwertige Webseite ausschließlich von anderen guten Seiten verlinkt. Verständlicherweise ist man als Webmaster auch besorgt darüber, was sich wohl Besucher einer Website denken, die diese Site über fragwürdige Links finden. Bei einer überschaubaren Anzahl an Links und anzunehmender Kooperationsbereitschaft kann es sinnvoll sein, den verantwortlichen Webmaster zu kontaktieren und um eine Entfernung der Links zu bitten. Dies ist eine Maßnahme, die Google nicht für Webmaster übernehmen kann. Google indexiert zwar den online verfügbaren Content, hat jedoch keine Kontrolle über diese Inhalte oder die Art und Weise wie eine Website auf eine andere verlinkt.

Sollte sich ein Webmaster wenig kooperationsbereit zeigen, ist es wahrscheinlich ratsam, sich nicht zu lange mit der Angelegenheit zu beschäftigen. Als Webmaster hat man meistens wenig Einfluss darauf, wer einen verlinkt. Webmaster haben allerdings volle Kontrolle über andere Faktoren, die für die Indexierung und das Ranking wichtig sind, wie zum Beispiel die oben angesprochene Seitenstruktur und der Content. Wie wäre es z. B. mit einer kleinen Usability-Studie unter Freunden und Verwandten? Es könnte sich ebenfalls lohnen, einfach auf Foren andere User nach ihrer Meinung zu der Website zu fragen. Es gibt auch Testtools die dabei helfen festzustellen, was Besucher anzieht oder was zu den meisten Transaktionen führt. Es kann ebenfalls nicht schaden, mal darüber nachzudenken, weshalb man bestimmte Seiten zu unseren Favoriten hinzufügt? Was gibt es auf diesen Seiten, was uns dazu verleitet sie nicht nur regelmäßig zu besuchen, sondern vielleicht sogar unseren Freunden zu empfehlen? Was ist die Schlussfolgerung daraus? Man kann davon ausgehen, dass dieser Aufwand für Webmaster lohnender ist, als wenn sie versuchen würden, auch den letzten fragwürdigen Link entfernen zu lassen.

Man sollte nicht vergessen, dass qualitativ minderwertige Links selten lange Bestand haben und meist recht schnell aus unseren Link-Graphen verschwinden. Es ist möglich, dass sie von unseren Algorithmen gar nicht mehr eingerechnet werden, selbst wenn sie noch bestehen. Wenn ihr sichergehen wollt, dass wir über derartige Links und die dazugehörigen Sites Bescheid wissen und sie entsprechend bewerten, könnt ihr auch einen Spam-Report oder einen Meldung über bezahlte Links einreichen.

Post von Kaspar Szymanski , Search Quality Strategist, Dublin & Susan Moskwa, Webmaster Trends Analyst, Kirkland