Donnerstag, 21. März 2019
Google ist bestrebt, bei jeder Suchanfrage die besten Ergebnisse zu liefern. Hierzu gehört auch, dass wir bestimmte Maßnahmen ergreifen, mit denen wir die Beeinträchtigung der Google Suche durch sogenannten "Webspam" verhindern wollen, d. h. durch Inhalte und Verhaltensweisen, die gegen unsere Richtlinien für Webmaster verstoßen. Unsere Bemühungen haben dazu geführt, dass die Nutzer mittlerweile nur bei weit unter 1 % aller Suchergebnisse auf Spamseiten weitergeleitet werden. Hier könnt ihr nachlesen, was wir im Jahr 2018 gegen Webspam unternommen haben.
Webspam-Trends von Google und wie wir im Jahr 2018 gegen Webspam vorgegangen sind
Von den unterschiedlichen Spamarten, gegen die wir 2018 etwas unternommen haben, stechen drei weiterhin heraus:
Spam auf gehackten Websites: 2017 hatten wir berichtet, dass in Google-Suchergebnissen deutlich weniger Spam von gehackten Websites erscheint. Diese Tendenz hat sich im Jahr 2018 fortgesetzt. Gehackte Webseiten wurden dabei schneller entdeckt – noch bevor sie sich auf Suchergebnisse auswirken oder jemandem schaden konnten. Obwohl wir es geschafft haben, die Auswirkungen einzudämmen, die Spam von gehackten Websites auf die Google Suche hat, sind solche Websites nach wie vor ein großes Sicherheitsproblem im Web. Wir können zwar nicht verhindern, dass eine bestimmte Website gehackt wird. Umso mehr liegt uns aber daran, den Webmastern zu helfen, die von diesem Problem betroffen sind. Aus diesem Grund bieten wir Hilfsmittel zur Wiederherstellung einer Website an.
Nutzergenerierter Spam: Eine besondere Art von Spam, die auch als „nutzergenerierter Spam“ bezeichnet, beschäftigt uns nach wie vor. Zu nutzergeneriertem Spam zählen Spambeiträge in Foren sowie Spamkonten in Blogs und auf Plattformen. Niemand sollte sich damit auseinandersetzen müssen. Solche Dinge wirken sich störend auf die Kommunikation unter den Nutzern aus und bieten ihnen keinen Mehrwert. 2018 konnten wir die Beeinträchtigung für die Nutzer der Google Suche durch diese Art von Spam um mehr als 80 % reduzieren. Wir können zwar nicht verhindern, dass sich jemand eine Website für solche Zwecke zunutze macht. Uns ist jedoch wichtig, dass Websiteinhaber sich leichter über mögliche Schutzmaßnahmen informieren können. Deshalb bieten wir Methoden an, die Inhabern helfen, einen Missbrauch öffentlicher Website-Bereiche zu verhindern.
Link-Spam: Wir haben, wie bisher schon, uns auch 2018 dafür angestrengt, dass vertrauenswürdige und relevante Links ihren Wert als Ranking-Signale in der Google Suche behalten. Link-Spam wurde von uns wie immer schnell beseitigt. Außerdem haben wir dafür gesorgt, dass das Ranking von Suchergebnissen nicht mehr so leicht durch verschiedene dubiose Verlinkungsmethoden manipuliert werden kann. Vor allem aber haben wir auch im Jahr 2018 mit Webmastern und SEOs gesprochen, um die vielen Mythen und Legenden aus der Welt zu schaffen, die über die Jahre zum Thema Verlinkungen entstanden sind. Wir haben Websiteinhaber wieder daran erinnert, dass sie sich über die ganze Unterscheidung zwischen Mythos und Wahrheit eigentlich keine Gedanken zu machen brauchen, wenn sie schlicht den Grundsatz beherzigen, dass es darauf ankommt, gute Inhalte zu erstellen, statt Links vor allem dazu einzurichten, das Ranking der eigenen Website zu verbessern. Wir sind überzeugt, dass sich alle möglichen Arten von Spam am besten dadurch bekämpfen lassen, dass Websiteinhaber ermuntert werden, qualitativ ansprechende Inhalte zu erstellen. In Dokumenten wie unserem Startleitfaden zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) stellen wir Best Practices vor und räumen mit gängigen Mythen und Missverständnissen bezüglich der Frage auf, was zum guten Abschneiden einer Website in den Google-Suchergebnissen beiträgt. Ihr könnt uns bei unserem Kampf gegen diese Art von Missbrauch unterstützen und einen Beitrag zum fairen Ranking von Suchergebnissen leisten, indem ihr Link-Spam meldet.
Gemeinsam mit Nutzern, Webmastern und Entwicklern für ein besseres Web
Nach wie vor helfen uns ganz normale Nutzer dabei, Spam, Malware und andere Probleme in der Google Suche zu erkennen, die nicht durch unsere Filter und Prozesse entdeckt werden. Sie verwenden dazu unsere Tools zum Melden von Spam in der Suche, zum Melden von Phishing und zum Melden von Malware. 2018 haben wir über 180.000 Nutzermeldungen zu Spam in der Google Suche erhalten und konnten in 64 % der von uns bearbeiteten Fälle Maßnahmen ergreifen. Diese Meldungen sind für uns von großem Wert. Wir möchten uns deshalb bei allen Absendern herzlich bedanken.
Wir legen großen Wert darauf, den Websiteinhaber zu benachrichtigen, falls wir Probleme auf einer Website feststellen. 2018 haben wir über 186 Millionen Benachrichtigungen für Websiteinhaber versendet, in denen wir auf Verbesserungsmöglichkeiten, Fehler oder Probleme hinweisen, die sich auf das Ranking der betreffenden Website in den Suchergebnissen auswirken können. Die Zustellung solcher Benachrichtigungen ist jedoch nur möglich bei Inhabern, die ihre Website in der Search Console verifizieren. Soweit die Verifizierung vorlag, konnten wir 96 Millionen dieser Nachrichten erfolgreich zustellen. Die verbleibenden Benachrichtigungen bleiben mit den jeweiligen Websites verknüpft, solange sie relevant sind. Dadurch werden sie sofort angezeigt, wenn ein Webmaster seine Website in der Search Console registriert. Beim größten Teil der Nachrichten ging es darum, neue Search Console-Nutzer willkommen zu heißen. Der zweitgrößte Anteil diente dazu, registrierte Nutzer über die Verfügbarkeit der Mobile-First-Indexierung zu informieren. Knapp über 2 % – etwa 4 Millionen – aller Benachrichtigungen hingen mit manuellen Maßnahmen infolge von Verstößen gegen unsere Richtlinien für Webmaster zusammen.
Durch qualitativ hochwertige Inhalte wird Spam aus Suchergebnissen verdrängt. Deshalb haben wir unsere Tools und Berichte für Webmaster, die diese Inhalte erstellen, weiter verbessert. Wir haben die Google Search Console vollständig überarbeitet und können darin jetzt sowohl neue als auch verbesserte Berichte anbieten (den Leistungsbericht, den Statusbericht zur Indexabdeckung, den Bericht "Links" und den Bericht zur Nutzererfahrung auf Mobilgeräten) und zusätzlich mit brandneuen Funktionen aufwarten (dem URL-Prüftool und der Website- und Nutzerverwaltung). 2018 endete die Betaphase dieser verbesserten Version der Search Console, sodass sie jetzt allen registrierten Websiteinhabern zur Verfügung steht.
Auch an die Front-End-Entwickler, durch die das moderne Web überhaupt erst funktioniert, haben wir gedacht. Wir wollten sie in erster Linie darin unterstützen, ihre Websites für die Nutzer attraktiv zu gestalten und für Suchmaschinen zu optimieren – egal ob sie ein CMS, ihr eigenes CSS und JS oder ein Web-Framework nutzen, auf dem sie aufbauen. Mit der neuen SEO-Prüffunktion in Lighthouse – dem automatisierten Open-Source-Prüftool zur Steigerung der Qualität von Webseiten – können Entwickler und Webmaster jetzt SEO-Systemdiagnosen auf ihren Seiten durchführen und verbesserungswürdige Bereiche schnell bestimmen.
Wir wenden uns auch direkt an Websiteinhaber, um sie bei heiklen Themen zu unterstützen. Spezielle Mitarbeiter treffen sich dazu regelmäßig mit Webmastern auf der ganzen Welt, sowohl online als auch persönlich. Wir haben über 190 Onlinesprechstunden sowie Online- und Offlineveranstaltungen in mehr als 76 Städten organisiert und so über 170.000 SEOs, Entwickler und Onlinewerbetreibende erreicht. In Tokio, Singapur, Zürich und Osaka haben wir zu einer Veranstaltung rund um die Google Suche eingeladen. Außerdem fand in elf indischen Städten eine entsprechende Konferenz statt. 2018 haben wir angefangen, neben Live-Sprechstunden auf Deutsch, Englisch, Französisch, Hindi und Japanisch auch solche auf Spanisch anzubieten, bei denen Webmaster über unseren YouTube-Kanal für Google-Webmaster Hilfe erhalten, Tipps erfragen und an nützlichen Diskussionen teilnehmen können. In unseren offiziellen Supportforen konnten Webmaster wie schon bisher auf die Unterstützung durch unsere Produktexperten zählen – und das im Jahr 2018 in über einem Dutzend Sprachen.
Auch 2019 werden wir unsere Arbeit für eine spamfreie Google Suche mit der gleichen Begeisterung fortsetzen.