Wie ihr Flash am besten verwendet

Dienstag, 10. Juli 2007

Ab und an werden in der englischsprachigen Webmaster Help Group Fragen zur Verwendung von Adobe Flash gestellt. Ich dachte es ist sinnvoll, ein paar Zeilen darüber zu schreiben, was Webmaster bei der Erstellung einer flashlastigen Website im Hinblick auf Search beachten sollten.

Vielen von euch ist bereits bekannt, dass Flash an sich ein visuelles Medium ist, Googlebot aber keine Augen hat. Googlebot kann normalerweise Flash-Dateien lesen und darin enthaltenen Text und Links extrahieren, doch die Struktur und der Kontext fehlen. Text-Content ist außerdem manchmal als Grafik im Flash enthalten. Da Googlebot derzeit nicht die algorithmischen Augen hat, die zum Lesen dieser Grafiken nötig wären, können diese wichtigen Keywords komplett verloren gehen. Aus diesen Gründen kann es sein, dass, auch wenn euer Flash-Content in unserem Index ist, einiger Text, Content oder Links fehlen. Darüber hinaus, auch wenn Googlebot einige Flash-Dateien verstehen kann, sind nicht alle Spider dazu in der Lage.

Was sollte der ehrliche Webmaster also tun? D ie eiserne Regel ist, Googlebot genau das Gleiche zu zeigen wie euren Usern. Falls ihr das nicht tut, besteht das Risiko, dass eure Website unseren Suchalgorithmen suspekt erscheint. Diese einfache Regel umfasst eine Menge an Fällen, darunter
Cloaking, Javascript-Weiterleitungen, versteckter Text und Doorway-Seiten . Unsere Ingenieure haben ein paar Vorschläge für die Praxis zusammengestellt:

  1. Versucht Flash nur dann zu verwenden, wenn es erforderlich ist. Viele Rich-Media-Websites wie z. B. Googles YouTube benutzen Flash für Rich Media, greifen jedoch für Content und Navigation auf HTML zurück. Ihr könnt es ebenso machen, indem ihr Flash nicht für Content und Navigation verwendet, so ndern auf hervorgehobene Elemente und Rich Media begrenzt. Auf diese Weise habt ihr eine Googlebot-freundliche Site, die darüber hinaus auch für ein größeres Publikum zugänglich ist. Darunter sind beispielsweise blinde User, die Screenreader nutzen, User mit alten oder nicht standardisierten Browsern, und solche mit begrenzter Bandbreite (z. B. bei Handys oder PDAs). Ein weiterer Bonus ist es, dass eure Besucher ihre Bookmarks effektiv verwenden und ihren Freunden Links zu euren Seiten emailen können.
  2. sIFR (scalable Inman Flash Replacement): Einige Websites verwenden Flash, um Browser zu zwingen, Überschriften, „Pull-Quotes“ (hervorgehobene Textstücke) und andere Textelemente in einem Font zu zeigen, den User möglicherweise nicht auf ihrem Computer installiert haben. Eine Technik wie sIFR ermöglicht es auch flashinkompatiblen Browsern und Bots, solch eine Seite zu lesen, da Content und Navigation im HTML enthalten sind - jedoch von einem eingebetteten Flash-Objekt angezeigt werden.
  3. Non-Flash-Versionen: Eine gängige Verwendung von Flash ist die „Splash Screen“ Eingangsseite, d. h. die Root-URL einer Website hat ein Flash-Intro, das zu dem tiefer in der Site gelegenen HTML-Content linkt. Stellt in diesem Fall sicher, dass es auf dieser Eingangsseite einen regulären HTML-Link zu einer Seite ohne Flash gibt, wo der User durch eure Site navigieren kann, ohne Flash zu benötigen.

Wenn ihr andere Ideen habt, die mit unseren Richtlinien vereinbar sind und zu denen ihr etwas fragen möchtet, dann schaut doch im Webmaster-Diskussionsforum unter
Crawling, Indexierung und Ranking vorbei. Dort werden viele kompetente Webmaster sowie unsere Google Guides ihr Bestes tun, um offene Fragen und eventuelle Missverständnisse zu klären.
Original
Post von Mark Berghausen (Übersetzung von Johanna, Search Quality)