Web 2.0 aus Spider-Sicht

Donnerstag, 8. November 2007

Viele Webmaster haben die Vorteile von Ajax entd eckt, um die Nutzererfahrung ihrer Sites durch dynamische Seiten, die als mächtige Webanwendungen fungieren, zu verbessern. Jed och kann Ajax - ebenso wie Flash - den Suchmaschinen das Indexieren einer Site erschweren, sofern die Technologie nicht sorgfältig eingesetzt wird. Wie bereits in unserem Blogpost über "Server location, cross-linking, and Web 2.0 technology" verspr ochen, haben wir hier einige Tipps zusammengetragen, wie ihr Websites erstellen könnt, die Ajax verwenden und auch von Suchmaschinen verstanden werden.

Wie sieht Google meine Site?

Eines der Hauptprobleme mit Ajax besteht darin, dass Googlebot zwar sehr gut darin ist, HTML-Links zu folgen und ihre Struktur zu verstehen, jedoch Schwierigkeiten mit der Interpretation von Sites haben kann, die JavaScript für die Navigation verwenden. Wir arbeiten daran, JavaScript besser zu interpretieren - der sicherste Weg für eure Site, von Google und anderen Suchmaschinen gecrawlt zu werden, besteht jedoch darin, HTML-Links zu eurem Content zur Verfügung zu stellen.

Nutzerfreundliches Design

Wir fordern Webmaster auf, Seiten für Nutzer und nicht nur für Suchmaschinen zu erstellen. Wen n ihr Sites mit A jax macht, dann d enkt an die Bedürfnis se eurer Nutzer, dar unter auch an diejenigen, die vielleicht einen Browser verwenden, der nicht JavaScript-fähig ist. Es gibt viele s olcher Nutzer im Netz, beispielsweise auch solche mit Screenreader n oder Mobilgeräten.

Eine der einfachsten Möglichkeiten, die Accessibility eurer Site für dies en Nutzerertyp zu testen, ist es, eure Site im Browser mit ausgeschaltetem Jav aScript zu betrachten. Alternativ könnt ihr die Site auch in einem textbasierten Browser wie Lynx
prüfen. Eure Site im Nur-Text-Modus zu betrachten kann euch auch dabei helfen, anderen Content zu identifizieren, der möglicherweise für Googlebot schwierig zu sehen ist, wie etwa Bilder oder Flash.

Schrittweise Entwicklung

Wenn ihr mit der Entwicklung eurer Website beginnt, dann ist es eine gute Strategie, für die Struktur und Navigation eurer Site reines HTML zu verwenden. Wenn alle Seiten eurer Website, inklusive Lin ks und Content, soweit fertiggestellt sind, dann könnt ihr das Erscheinungsbild und das Interface mit Ajax aufpeppen. Googlebot wird glücklich über das HTML sein, und eure Nutzer mit neueren Browsern können sich an eurer Ajax-Zugabe erfreuen.

Sicher werdet ihr einige Links haben, die JavaScript für Ajax-Funktionalitäten erforder n. Hier ist ein Weg, wie Ajax und statische Links nebeneinander existieren können:
Wenn ihr Links erstellt, dann formatiert sie so, dass sie neben dem statischen Link auch eine JavaScript-Funktion aufrufen. Auf diese Weise habt ihr die Ajax-Funktionalität für Java Script-Nutzer, während Nutzer, die kei n JavaScript verwenden, dieses Script ignorieren und einfach dem Link folgen können. Zum Beispiel:


<a href=”ajax.htm?foo=32” onClick=”navigate('ajax.html#foo=32'); return false”>foo 32</a>

Achtet darauf, dass die URL des statischen Links einen Parameter (?foo=32) anstelle eines Fragment-Identifiers (#foo=32) enthält, welches vom Ajaxcode verwendet wird. Dies ist wichtig, da Suchmaschinen zwar URL-Parameter verstehen, jedoch Fragement-Identifier häufig ignorieren. Webentwickler Jeremy Keith bezeichnet diese Technik als Hijax . Da ihr jetzt statische Links anbietet, können sowohl Nutzer als auch Suchmaschinen exakt zu dem Content navigieren, auf den die Links verweisen.

Wir arbeiten fortlaufend an der Verbesserung unserer Crawlingfähigkeiten. Indem ihr HTML-Links verwendet, helft ihr uns (sowie anderen Suchmaschinen, Mobilgeräten und Nutzern) jedoch nach wie vor sehr dabei, die Struktur eurer Website besser zu erkennen.

Haltet euch an die Richtlinien

Zusätzlich zu den hier beschriebenen Tipps möchten wir euch auf unsere
Richtlinien für Webmaster hinweisen, wo ihr noch mehr darüber erfahren könnt, was eine gute Site für Google und die Nutzer ausmacht. Die Richtlinien beschreiben auch einige Methoden, die ihr vermeiden solltet, darunter irreführende JavaScript-Weiterleitungen . Eine grundsätzliche Regel ist, dass der Content immer derselbe sein sollte, auch wenn ihr euren Nutzern aufgrund ihrer unterschiedlichen Ausstattung verschiedene Darstellungsformen anbietet. Stellt euch beispielsweise vor, wir hätten ei ne Seite für Ollis Hamsterfarm erst ellt. Im oberen Teil der Seite gibt es eine Übersch rift "Ollis Ham sterfarm", und darunter ist eine Ajax-basierte Diashow über die Hamsterneuankömmlinge. Wenn für diese Seite das JavaScript ausschaltet wird, soll te der Nutzer keine Überraschung durch zusätzlichen Text erhalten, wie etwa:

Ollis Hamsterfarm -- Hamsters, beste Hamster, billige Hamster, kostenlose Hamster, Haustiere, Farms, Hamsterfarmer, tanzende Hamster, Nagetiere, Hampsters, Hamser, beste Quelle für Hamster, Kuscheltiere, Tanzstunden, niedlich, Hamstertricks, Tierfutter, Hamsterhabitat, Hamsterhotels, Hamstergeburtstagsgeschenkideen und mehr!

Ein besserer Einsatz würde denselben Text anzeigen, unabhängig davon, ob JavaScript aktiviert ist oder nicht. Im besten Fall gäbe es auch eine HTML-Version der Diashow für Nutzer, die kein JavaScript verwenden.

Da dies ein recht anspruchsvolles Thema ist, besucht auch gerne unser
Google Diskussionsforum für Webmaster , um dort eure Fragen zu stellen und weitere Ideen auszut auschen. Bis dann!

A spider's view of Web 2.0 (English version)

Post von Michael Wyszomierski and Greg Grothaus, Search Quality (Übersetzung von Claudia, Search Quality)