Dienstag, 18. April 2017
Die ersten Monate des Jahres 2017 liegen bereits hinter uns und wir möchten hiermit einige Erkenntnisse mit euch teilen, die wir bei unserem Kampf gegen Webspam 2016 gesammelt haben. Im Verlauf des letzten Jahres haben wir neue Möglichkeiten entdeckt, die negativen Auswirkungen von Spam auf die Nutzererfahrung bei der Suche zu reduzieren, und wir haben mit Webmastern weltweit zusammengearbeitet, um das Web zu verbessern.
Wir arbeiten hinter den Kulissen mit Hochdruck daran, dass unsere Nutzer das Web und die Möglichkeiten, die es heute bietet, vollständig ausschöpfen können, damit alle Menschen auf der Welt Zugang zu relevanten Ergebnissen erhalten. Hierzu gehört auch der Kampf gegen Webspam, der Nutzern potenziell schadet oder sie auch einfach nur belästigt.
Webspam-Trends im Jahr 2016
- Die Sicherheit von Websites steht auf der Liste von Problemen weiterhin ganz oben. Im letzten Jahr wurden mehr Websites gehackt als je zuvor. Die Anzahl gehackter Websites stieg im Vergleich zu 2015 um 32 %. Deshalb haben wir weiter in die Verbesserung und Erstellung von Ressourcen investiert, die Webmaster einen schnelleren Lösungsansatz für den Fall liefern, dass ihre Websites gehackt werden.
- Die Entwicklung, dass Websites nicht nur zum Hosten von Webspam gekapert werden, setzt sich fort. Wir haben beobachtet, dass viele Webmaster von Social Engineering, unerwünschter Software und unerwünschter Anzeigenauslieferung betroffen waren. Wir haben strengere Kriterien für das Safe Browsing eingeführt, um Nutzer vor irreführenden Download-Schaltflächen zu schützen, haben die Maßnahmen gegen gefährliche Websites verschärft, von denen wiederholt Bedrohungen ausgingen, und haben in den Bericht zu Sicherheitsproblemen von Search Console noch ausführlichere Hilfetexte aufgenommen.
- Da immer mehr Nutzer über Mobilgeräte auf die Google Suche zugreifen, haben wir einen erheblichen Anstieg der Art von Spam beobachtet, der auf Nutzer von Mobilgeräten abzielt. Besonders auffällig war der Anstieg bei Spam, der Nutzer ohne Wissen des Webmasters auf andere Websites oder Seiten weiterleitet und der mithilfe von Widgets oder Anzeigenblöcken aus verschiedenen Werbenetzwerken in Webmaster-Seiten eingeschleust wurde.
So sind wir 2016 gegen Spam vorgegangen
- Wir haben unsere Algorithmen zur Bekämpfung von Webspam weiter verbessert. Außerdem gab es mehrere Verbesserungen bei der Methode, mit der wir das Ranking von Websites ermitteln. So haben wir unter anderem Penguin (einen unserer zentralen Ranking-Algorithmen) so weiterentwickelt, dass er jetzt in Echtzeit arbeitet.
- Spam, den wir nicht mithilfe von Algorithmen erkennen konnten, haben wir manuell bearbeitet. Wir haben über neun Millionen Nachrichten an Webmaster verschickt, um sie auf Probleme mit Webspam auf ihren Seiten aufmerksam zu machen. Darüber hinaus geben wir jetzt mehr Sicherheitsbenachrichtigungen über Google Analytics aus.
- Wir haben algorithmusgestützte und manuelle Qualitätsprüfungen durchgeführt, um zu gewährleisten, dass Websites mit Markup für strukturierte Daten relevanten Qualitätsstandards entsprechen. Wir haben gegen mehr als 10.000 Websites, die die Qualitätsrichtlinien zur Nutzung derjenigen Suchfunktionen nicht erfüllt haben, die durch strukturierte Daten ermöglicht werden, manuelle Maßnahmen eingeleitet.
Gemeinsam mit Nutzern und Webmastern für eine bessere Weberfahrung
- Wir haben 2016 weltweit über 180.000 Spamberichte von Nutzern erhalten. Nach sorgfältiger Prüfung der Echtheit kamen wir zu dem Schluss, dass 52 % der gemeldeten Websites Spam darstellten. Wir möchten uns bei allen bedanken, die Meldungen eingereicht und somit dazu beigetragen haben, dass das Web qualitativ besser und sicherer wird.
- Wir haben über 170 Stunden in Onlinesprechstunden und Liveveranstaltungen auf der ganzen Welt investiert und dabei über 150.000 Websiteinhaber, Webmaster und Experten für digitales Marketing erreicht.
- Wir haben Websiteinhaber weltweit weiter mit unseren Webmaster-Hilfeforen unterstützt, und das in 15 Sprachen. In diesen Foren wurden über 67.000 Fragen diskutiert, wovon die meisten dank unserer Top-Beitragenden, Aufsteiger und Google-Mitarbeiter mit einer "Best Response" (besten Antwort) geklärt werden konnten.
- 119 freiwillige Webmaster – Top-Beitragende und Aufsteiger – haben sich beteiligt. Diese haben wir zur Teilnahme an unseren lokalen Top-Beitragenden-Meetups an elf verschiedenen Standorten auf vier Kontinenten (Asien, Europa, Nordamerika und Südamerika) eingeladen.
Wir sind der Meinung, dass alle Menschen Zugang zu qualitativ hochwertigen und spamfreien Suchergebnissen haben sollten. Wir hoffen, dass euch dieser Bericht einen kleinen Einblick darin gegeben hat, wie wir dieses Vorhaben vorantreiben.